Bund gibt Wandteppich als Nazi-Raubkunst zurück
Berlin. Der Bund hat einen als Nazi-Raubkunst identifizierten Wandteppich an die Erben des Kunstsammlers Albert Freiherr von Goldschmidt-Rothschild (1879–1941) zurückgegeben. Untersuchungen hätten erwiesen, dass der barocke Teppich seinem Eigentümer mit jüdischer Herkunft während des deutschen Faschismus verfolgungsbedingt entzogen wurde, teilte die Kunstverwaltung des Bundes mit Sitz in Berlin mit. Er stammt demnach aus einer französischen Manufaktur und zeigt das Ufer einer Seebucht mit Wasservögeln. Bis 1936 habe er sich in der Sammlung von Goldschmidt-Rothschild in Frankfurt am Main befunden. Dann habe er ihn unter dem Druck der Verhältnisse versteigern lassen müssen. »Wohl spätestens ab 1939« war der Wandteppich Teil der Kunstsammlung von Hermann Göring, wie es weiter hieß. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hätten ihn Kräfte der US-amerikanischen Armee sichergestellt. 1960 sei das Kunstwerk als ehemaliges Reichs- in Bundesvermögen übergegangen. (dpa/jW)
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