Syrien: Kurdische Milizen greifen Armee an

Beirut/Amman. In Syrien haben nach islamistischen Milizen auch von den USA unterstützte Kurden Angriffe gegen die Truppen von Präsident Baschar Al-Assad gestartet. Am Dienstag lieferten sich beide Seiten nach übereinstimmenden Angaben Gefechte rund um eine Gruppe von Dörfern in der Region um die Stadt Deir Al-Zor in der östlichen Landeshälfte. Damit wächst der Druck auf Assad, dessen Truppen nach einer überraschenden Offensive islamistischer Rebellen im Westen des Landes bereits die Großstadt Aleppo aufgeben mussten.
Die kurdischen Kämpfer sind Teil der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF). Dieser Zusammenschluss verschiedener Gruppen wird von den USA unterstützt und beherrscht den Nordosten Syriens. Wichtigstes Mitglied des SDF ist die kurdische Miliz YPG.
Der SDF-Militärrat erklärte am Dienstag, den Schutz von sieben Dörfern übernommen zu haben, die zuvor von der syrischen Armee gehalten wurden. Bei den Dörfern handelt es sich um einen Brückenkopf der syrischen Armee, die keine weiteren Stützpunkte am Ostufer des Euphrat hat. Syrische Staatsmedien berichteten, dass die Armee und ihre Verbündeten den SDF-Angriff auf die Dörfer abwehrten.
Offen blieb zunächst, ob auch die USA in die Kämpfe eingriffen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen und aus der syrischen Armee wurden vom Iran unterstützte Milizen, die an der Seite der syrischen Soldaten im Osten Syriens kämpfen, aus der Luft angegriffen. In den Kreisen hieß es, die USA seien dafür verantwortlich. In Syrien ist eine kleine Gruppe von US-Soldaten im Einsatz. (Reuters/jW)
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