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Aus: Ausgabe vom 23.12.2024, Seite 2 / Inland
Volkswagen

Kürzungsplan steht

Einigung von VW und IG Metall: Standorte bleiben, 35.000 Stellen fallen weg
Von David Maiwald
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Am Freitag abend präsentierte die IG Metall in Hannover das Verhandlungsergebnis

Der Volkswagen-Konzern sieht sich nach der Einigung mit der IG Metall in seinem Kürzungskurs bestätigt. Die vereinbarte Lösung mit dem Abbau von Kapazitäten an verschiedenen Standorten entspreche »dem Produktionsumfang von zwei bis drei großen Werken«, erklärte Konzernvorstand Oliver Blume in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Frankfurter Allgemeinen. Es werde dennoch weiterhin »viel Arbeit, (…) gerade bei den Kosten«, benötigen, um dem Konzern eine »klare Zukunftsperspektive« zu geben, so Blume.

Diese Perspektive umfasst in Deutschland bis zum Jahr 2030 etwa den Abbau von mehr als 35.000 Stellen, wie am Freitag abend bekannt wurde. Die Zahl an neuen Ausbildungsstellen soll ab 2026 von jetzt 1.400 auf 600 gekürzt werden. »Endlich geschafft«, startete die Betriebszeitung des VW-Betriebsrats nach dem Abschluss am Freitag. Die IG Metall hat in den Verhandlungen mit Volkswagen schließlich auf Lohnerhöhungen verzichtet.

Die im Abschluss der Metall- und Elektroindustrie vereinbarte Erhöhung werde bis 2030 »als Teilfinanzierung von Instrumenten zum Umgang mit Personalüberhängen ohne betriebsbedingte Kündigungen« dienen, teilte die Gewerkschaft dazu mit. »Damit üben sich Beschäftigte in einem temporären Verzicht, verhindern damit aber gemeinsam den Kahlschlag an den VW-Standorten und helfen sich solidarisch gegenseitig«, hieß es.

Der Einigung zufolge sollen vorerst alle Werke in Deutschland erhalten bleiben. Zusammen mit 4.000 Jobs fällt die Verbrennerproduktion in Wolfsburg. Auch soll ein Teil der E-Auto-Produktion aus Zwickau in den Stammsitz verlegt werden. In der »Gläsernen Manufaktur« in Dresden soll die bisherige Endmontage ebenfalls in Zwickau hergestellter ID-3-Fahrzeuge zum Jahresende 2025 eingestellt werden. Danach entstehe dort ein Forschungsstandpunkt für Halbleitertechnik und autonomes Fahren, hieß es seitens VW Sachsen. Im Osnabrücker Standort soll die Produktion der Einigung zufolge bis ins Jahresende 2027 weitergehen.

Was danach passiert, ist offen – der Standort könnte an einen nicht näher bezeichneten Rüstungskonzern verkauft werden, hatte der Springer-Boulevard noch am Freitag verkündet. Volkswagen-Konzern und IG Metall kündigten außerdem an, das »jahrzehntealte Entgeltsystem« von 2025 bis 2027 zu überarbeiten.

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