Gegründet 1947 Sa. / So., 11. / 12. Januar 2025, Nr. 9
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
11.01.2025, 12:46:18 / Inland

Die junge Welt in eigener Sache

A1_08153.jpg
Ein Werbeblock darf auf der RLK nie fehlen, und die Botschaft lautet immer gleich: Abos, Abos, Abos ...

Eine Konferenz wie die RLK ist nicht billig. Daran erinnerten Verlagsleiter Sebastian Carlens und der leitende Chefredakteur Daniel Bratanovic im Anschluss an den Beitrag von Kwesi Pratt. Carlens bezifferte die Ausgaben auf ganze 300.000 Euro. Diese stolze Summe müsse irgendwie wieder reinkommen, und selbstverständlich ist auch eine tägliche Zeitung kostspielig. Es gibt aber für die junge Welt und den Verlag 8. Mai keine Zuwendungen von Institutionen wie dem Staat oder der Kirche. Also bleiben vor allem Spenden – und nicht zuletzt Abos, Abos, Abos, um die gedruckte Ausgabe zu erhalten, auf die die junge Welt gegen den Trend nach wie vor setzt. Jonas Pohle vom AVZ-Verlag mahnte, dass für die im Sommer begonnene Aktion »3.000 Abos für die Pressefreiheit« noch 700 fehlen. Diese war nach dem enttäuschenden Urteil in dem Prozess gegen die BRD wegen der Verfolgung durch den Inlandsgeheimdienst gestartet worden. Aber selbstverständlich wird auch der Onlinebereich nicht vernachlässigt. Zuständig für ihn ist unter anderem jW-Mitarbeiterin Jeannette Quaas. Sie wies auf die Unterstützerinitiativen für die jW hin, die es bundesweit gibt bzw. die noch gegründet werden. Auch werden weiter Helfer gesucht für die Aktionen der Zeitung am 1. Mai. Um alle Anstrengungen zu koordinieren, gibt es monatlich einen eigenen Unterstützer-Newsletter. Vor dem nächsten Wortbeitrag spielte dann das Hannes-Zerbe-Jazz-Orchester eine weitere Komposition von Hanns Eisler, die »Kleine Sinfonie«. (jt)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!