Stück gegen Krieg und Untertanengeist
Ein höchst aktuelles Minidrama führten im Anschluss an den spannenden Vortrag von Dietmar Dath Anja Panse und Anna Keil auf: »Clara Z. – kämpfen, wo das Leben ist«. Sie schlüpften in die Rollen von Rosa Luxemburg und Clara Zetkin, die sich am Vorabend des Ersten Weltkriegs zu einem fiktiven Gespräch treffen, in dem es vor allem um den Opportunismus der Sozialdemokraten angesichts des aufziehenden imperialistischen Massenschlachtens geht. Mit der Ausnahme Karl Liebknechts unterstützte die SPD im Reichstag damals die für die Kriegführung erforderlichen, von der Regierung geforderten Kredite. Ganz ähnlich wie in der gegenwärtigen Situation, in der es wieder darum geht, einen angeblichen »Verteidigungskrieg« gegen Russland zu führen. Doch egal, ob Angriff oder Verteidigung – »alle Kriege müssen aufhören«, so Clara und Rosa einmütig, die zugleich fragen: »Was ist aus der SPD geworden?« Auch geht es in dem kleinen Stück um den deutschen Untertanengeist: »Die Regierung pfeift, und die Abgeordneten tanzen.« Clara und Rosa lassen in dem Dramolett wie in der Realität keinen Zweifel: Solange das Kapital herrscht, werden die Kriege nicht aufhören. (jt)
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Mehr aus: Inland
-
Über die Kanonen reden
vom 11.01.2025 -
Bildstrecke (4): 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
vom 11.01.2025 -
Solidarische Grüße
vom 11.01.2025 -
Bildstrecke (2): 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
vom 11.01.2025 -
Die junge Welt in eigener Sache
vom 11.01.2025 -
Bildstrecke (1): 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
vom 11.01.2025 -
Auf Agenda-Kurs
vom 11.01.2025 -
Vom Kapitalismus überrollt
vom 11.01.2025 -
Alt und ausgegrenzt
vom 11.01.2025 -
»Niemand weiß, was 2030 ist«
vom 11.01.2025 -
»Statt Forschung gibt es noch mehr Polizeipräsenz«
vom 11.01.2025