Geheimdokumente vergessen: Schwedischer Sicherheitsberater tritt zurück
Stockholm. In Schweden ist der nationale Sicherheitsberater Hendrik Laderholm zurückgetreten, nachdem er als geheim eingestufte Dokumente in einem Hotel vergessen hatte. Er sei über die Aufnahme von Ermittlungen der Polizei gegen ihn in der Angelegenheit informiert worden und mit Regierungschef Ulf Kristersson übereingekommen, dass er seine »beruflichen Pflichten« unter diesen Umständen nicht mehr erfüllen könne, erklärte der 61jährige Laderholm am Montag. Laderholm hatte die Dokumente in einem Safe im Konferenzraum eines Hotels hinterlassen. Wie die Zeitung Dagens Nyheter berichtete, fanden Reinigungskräfte die Unterlagen, ein Kollege Laderholms habe sie schließlich entgegengenommen. Es ist nicht der erste peinliche Vorfall für Laderholm: Der frühere Botschafter und Rektor der Universität der schwedischen Armee hatte laut Dagens Nyheter unter anderem im Dezember 2022 sein Mobiltelefon über Nacht in der ungarischen Botschaft vergessen. Das Missgeschick geschah ihm ausgerechnet, als Ungarn gerade den NATO-Beitrittsantrag Schwedens blockierte. Im Januar 2023 vergaß Laderholm dann ein Notizbuch nach einem Interview bei der schwedischen Rundfunkanstalt SR. Im Jahr 2024 reiste Laderholm laut der Zeitung Aftonbladet zudem zu seiner Freundin nach Berlin - und rechnete rund 800 Euro Reisekosten dafür als Dienstreise auf Kosten der Steuerzahler ab. Bereits Landerholms Berufung zum Sicherheitsberater war in Schweden umstritten, da er seit Kindheitstagen eng mit Regierungschef Kristersson befreundet ist. (AFP/jW)
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