Nachschlag: Mokka statt Tabak
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Im Köln des Jahres 1895 lässt Autor Stefan Winges seinen Privatdetektiv Marius van Larken und dessen Mitbewohner Dr. Möring knifflige Kriminalfälle lösen. Van Larken und der gute Doktor wohnen nicht nur zufällig in der Brabanter Straße 21 B, auch sonst sind die Anleihen bei einem Londoner Ermittler und dessen Chronisten mehr als deutlich, auch wenn zwecks Denkunterstützung zur Mokkakanne statt zur Pfeife gegriffen wird. Dennoch (oder gerade deswegen) machen die Abenteuer der beiden Rheinländer auch eingefleischten Holmesianern Spaß. Drei Van-Larken-Krimis hat Winges bisher vorgelegt. Der erste wurde bereits 2008 vom WDR mit Christoph Maria Herbst und Matthias Haase vertont und nun von der ARD wieder in deren Audiothek gespült. Im Unterschied zum Buch heißt der Detektiv hier Sonnfried Kaps, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Ein reicher Erbe ist tot, Kommissar Strammel tappt im dunkeln, und Kaps tanzt aus wissenschaftlichem Interesse in Damenschuhen mit sich selbst. (af)
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