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Aus: Ausgabe vom 19.03.2025, Seite 2 / Ausland
Ukraine-Krieg

Gespräch mit Störgeräuschen

Telefonat mit Trump. Putin will Ende aller Waffenlieferungen an die Ukraine
Von Reinhard Lauterbach
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Seit Wochen erwartet: Das Telefongespräch zwischen den beiden Präsidenten Trump und Putin (New York, 19.3.2025)

Begleitet von Einwänden aus Kiew haben US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin am Dienstag nachmittag europäischer Zeit miteinander telefoniert. Aus Washington hieß es, das Gespräch habe um 10 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) begonnen und verlaufe »in positiver Atmosphäre«. Zuvor hatte es geheißen, die beiden Präsidenten hätten etwa zwei Stunden Zeit für das Telefonat eingeplant.

Vor Beginn des Gesprächs meldete die US-Agentur Bloomberg unter Berufung auf Kremlbeamte, Putin werde als Voraussetzung für einen Waffenstillstand verlangen, dass zumindest für dessen Dauer alle ausländischen Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt würden. Dies würde Kiew, das insbesondere von Lieferungen aus den USA abhängig ist, militärisch in eine tendenziell prekäre Situation bringen.

Radio MSH

In Kiew machte der Chef der Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, deutlich, dass die Ukraine sich auf keinerlei substantielle Zugeständnisse einlassen werde. Jermak sagte nach einem Bericht der Website strana.news bei einem Treffen mit Vertretern der ukrainischen »Zivilgesellschaft«, für die Ukraine käme weder ein Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft noch eine zahlenmäßige Reduzierung der Armee oder eine Anerkennung der russischen Eroberung von Teilen der Ukraine in Betracht. Damit widersprach Jermak direkt den Bestrebungen der USA, die Ukraine wenigstens auf einigen Gebieten zu Zugeständnissen zu bewegen. Hinter dem Begriff »Zivilgesellschaft« verbergen sich in der Ukraine die nationalistischen Milieus, die mit der von Trump abgewickelten »Entwicklungshilfe«-Agentur USAID verbunden waren.

Im russischen Bezirk Kursk haben russische Einheiten offenbar die Vertreibung der ukrainischen Truppen von russischem Territorium weitgehend abgeschlossen. Bestätigungen von offizieller ukrainischer Seite hierfür gab es zwar bis zum Dienstag mittag nicht, aber eine Vielzahl von Aussagen bloggender ukrainischer Soldaten laufen auf einen umfassenden Rückzug der Kiewer Truppen auf eigenes Gebiet unter erheblichen Verlusten hinaus. Die Rückzugsroute von Sudscha werde permanent von russischen Drohnen beschossen. Auch im Süden der Front greifen russische Truppen offenbar ukrainische Stellungen südlich von Saporischschja an.

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