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Aus: Ausgabe vom 20.03.2025, Seite 7 / Ausland

USA setzen Angriffe im Jemen fort

Sanaa. In der Nacht zum Mittwoch hat das US-Militär erneut die Ansarollah im Jemen angegriffen. Arabische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass Stellungen in der Provinz Saada im Norden des Landes attackiert worden seien, die von den Ansarollah kontrolliert wird. Nach Angaben der jemenitischen Organisation habe sie als Reaktion zum vierten Mal binnen 72 Stunden den Flugzeugträger »USS Harry S. Truman« angegriffen. Am Montag (Ortszeit) hatte US-Präsident Donald Trump noch auf seiner Plattform Truth Social gegenüber Iran damit gedroht, dass jeder Schuss, der von den Ansarollah abgefeuert werde, von nun an als Angriff des Iran selbst angesehen werde. Die Konsequenzen für Teheran würden schrecklich sein.

Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, haben die Drohungen die Ansarollah jedoch nicht von weiteren Angriffen abgehalten. Abd Al-Malik Al-Huthi, Chef der Organisation, erklärte in einer Rede am Montag: »Wenn sie (die USA, jW) ihre Aggression fortsetzen, werden wir auch die Eskalation fortsetzen.« Er kündigte an, US-Handels- und Kriegsschiffe anzugreifen, wie Al-Dschasira und Sky News Arabia übereinstimmend berichteten. Entgegen den Aussagen von Trump, der die Ansarollah zu Vasallen des Iran erklärte, bekräftigten diese ihre Unabhängigkeit von Teheran: »Der Iran mischt sich nicht in unsere Entscheidungen ein, vermittelt zwar manchmal, kann aber nichts diktieren«, so Dschamal Amer, der Außenminister der Organisation, am Montag abend gegenüber Reuters. Man wolle sich weder dem Druck der USA noch den Appellen des Verbündeten Iran beugen und statt dessen daran festhalten: »Solange die Blockade von Hilfslieferungen für den Gazastreifen nicht beendet ist, wird es keine Gespräche über eine Reduzierung der Einsätze geben.«

Entsprechend haben die Ansarollah am Dienstag erstmals seit dem Beginn der Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel wieder eine Rakete auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee teilte mit, die Rakete sei abgefangen worden, bevor sie das Staatsgebiet erreicht habe. Ebenfalls am Dienstag attackierten israelische Kampfflugzeuge über heftige Bombardements Gazas hinaus auch ehemalige Stützpunkte der syrischen Armee in der Provinz Homs. Am Montag hatten Israels Streitkräfte bereits Militärbasen bei Deraa in Südsyrien angegriffen. (dpa/Reuters/jW)

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