Friedensbewegung ruft zu Ostermärschen auf

Die »Kooperation für den Frieden« und der »Bundesausschuss Friedensratschlag« rufen zu Ostermärschen der Friedensbewegung auf:
Die Netzwerke der deutschen Friedensbewegung, die »Kooperation für den Frieden« und der »Bundesausschuss Friedensratschlag« rufen alle Friedensinitiativen vor Ort dazu auf, mit thematischer Vielfalt Menschen friedlich auf die Straße zu bringen, um gegen die aktuelle Regierungspolitik und für Friedensfähigkeit zu protestieren. (…)
Die diesjährigen Ostermärsche finden in Zeiten extremer Zuspitzungen statt. Der beherrschende Tenor in Politik und Medien ist der eines bevorstehenden militärischen Konfliktes mit der beständigen Aufforderung, kriegstüchtig zu sein. Diese »Kriegsertüchtigung« und Militarisierung durchdringen alle zivilen Einrichtungen. (…) Das erfüllt viele Menschen mit Sorgen und Ängsten. Diese Sorgen und Ängste finden in den Ostermärschen ein politisches Ventil!
Die geplante Umstellung auf eine Kriegswirtschaft erreicht unbekannte Milliardendimensionen. Gleichzeitig sind Mittelkürzungen für die meisten Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge zu erwarten. (…)
Die anstehenden Ostermärsche sind notwendig, um die Gesamtheit gesellschaftlicher Probleme in den Zusammenhang von Aufrüstung und Kriegsvorbereitung zu stellen. Wir müssen dabei Antifaschismus und Frieden zusammen denken. Der Kern unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts ist eine Kultur des Friedens, die auf der Wahrung von Menschen- und Grundrechten, auf Dialog und auf dem Engagement für Abrüstung und Entspannung fußt und eine zivile statt einer militärischen Sicherheitspolitik voranbringt.
Mit Blick auf die gewalttätigen Konflikte, wie in der Ukraine, im Nahen Osten und anderswo, müssen alle Initiativen zu Waffenruhen, die das Töten beenden, unterstützt werden. Für einen gerechten und nachhaltigen Frieden allerdings muss es internationale Friedenskonferenzen unter Einbeziehung aller Kriegsparteien und relevanten Gruppen sowie der Zivilgesellschaft geben. (…)
Der Aktionskreis »80. Jahrestag der Befreiung« protestiert gegen antislawischen Rassismus im Auswärtigen Amt:
Die Handreichung aus dem Auswärtigen Amt, Vertreter Russlands und Weißrusslands zum Gedenken an den 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus nicht einzuladen und, sollten sie trotzdem kommen, »mit Augenmaß« rauszuwerfen, sei der Offenbarungseid bundesdeutscher Außenpolitik, erklärt Christiane Reymann vom Aktionskreis »80. Jahrestag der Befreiung«. Reymann weiter: »Das zeigt, dass der Rassismus gegenüber ›slawischen Untermenschen‹ offenbar nur verdeckt, aber nicht überwunden ist – zumindest im Auswärtigen Amt.«
In Erinnerung an den opferreichen Kampf der Roten Armee lädt die Initiative »80. Jahrestag der Befreiung. Wir sagen Danke!« gerade jetzt und ausdrücklich Russen und Weißrussen – ob offiziell, inoffiziell, privat – zu Politik und Kultur am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin Tiergarten ein: 3. Mai, 14 bis 16.30 Uhr.
Zahlreiche Musikerinnen und Musiker treten dort auf; reden werden u. a. Alexander von Bismarck, Egon Krenz und per Video Dr. Vladislav Belov, stellvertretender Vorsitzender des Europainstituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, und Ljudmilla Borisowna Sirota, 96jährige Überlebende der Leningrader Blockade.
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Weiter schickte ich im Auftrag unserer Initiative eine Mail an Radio Lotte mit der Bitte unser Vorhaben öffentlich zu unterstützen. Zur Vorbereitung würden wir gern zum Radio Lotte kommen und alles konkret besprechen. Es gab keine Bestätigung meiner Mail. Ich dachte, dass es evtl. eine Störung im Netz gab. Ich rief dort am nächsten Tag an und erfuhr, dass Radio Lotte ein Problem mit der Initiative »Welt ohne Waffen« hatte. Bei unseren anderen Akteuren hatte ich erfahren, es gab ein Problem, aber dieses war mit Chefin vom Radio Lotte ausgeräumt. Am nächsten Tag rief ich erneut an und ich hörte: »Wir haben die Mail gelesen, aber wir haben keinen Sendeplatz für die Aktion zum Ostermarsch in Weimar.« Frustriert fragte ich, ob ich Sendezeit bekommen würde, wenn ich von der Bundeswehr käme und die Notwendigkeit zum Aufrüsten propagieren würde. Ich bekam keine Antwort!
Zum Nachdenken: Die 30.000 Friedensdemonstranten am 3. Oktober 2024 in Berlin waren für die Politik nicht interessant. Wenn dort eine halbe Million gewesen wäre, dann muss sich die Politik damit beschäftigen. Wir in Weimar wollen mit dazu beitragen, dass die weltweite Friedensbewegung wieder wächst. Kommt am Ostersamstag, dem 19. April 2025, ab 11 Uhr bis 13 Uhr zum Goetheplatz Weimar!