Nachschlag: Der Terror nebenan

Während in der restlichen Fernsehlandschaft die Geschichte zur Befreiung vom faschistischen Terror vor 80 Jahren am Sonntagabend keine Rolle spielte, bildete der MDR wieder mal eine rühmliche Ausnahme. Hier erfahren auch jenseits des 8. Mai regelmäßig Aspekte der deutschen Vernichtungspraxis mit Bezug zum Sendegebiet und darüber hinaus Aufmerksamkeit. Anlässlich der (Selbst-)Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald ging es in einer Wiederholung zunächst um das nach 1945 vielfach geleugnete Wissen der Bevölkerung darüber, was auf dem Ettersberg geschehen war. Dabei ging es nicht nur um Handwerker oder Ärzte aus Weimar, die vor Ort tätig waren, auch Akten aus dem Friedhofskrematorium belegen, dass das Massensterben bekannt war und dokumentiert wurde, selbst wenn noch so sehr die Augen davor verschlossen wurden. Im Anschluss dann eine TV-Reportage über Massentourismus in Oświęcim und ein Beitrag über die Folgen des Zweiten Weltkrieges für das Leben von Kindern. (mme)
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