Endspurt für Bestellungen zur Verteilaktion zum Klimastreik
Aktionsbüro
Das bewährteste Instrument, die Reichweite der jungen Welt zu erhöhen, ist die Verteilung kostenloser Ausgaben: sehr »niedrigschwellig«, von Hand zu Hand gereicht, gleichsam als Geschenk. Ohne euch und diese Form der Hilfe, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, haben wir auf Dauer wenig Chancen, die Existenz unserer unabhängigen Tageszeitung zu sichern.
Wenn am kommenden Freitag, 24. September, weltweit Tausende auf die Straße gehen, um konsequente Klimapolitik einzufordern, darf die junge Welt im deutschsprachigen Raum nicht fehlen. Wir werden den Protest der Fridays-for-Future-Bewegung nicht nur solidarisch unterstützen, sondern dafür nutzen, um klarzumachen, dass Klimakampf auch Klassenkampf bedeutet. Dass die Ausbeutung der Natur wie des Menschen in der kapitalistischen Klassengesellschaft nicht zu stoppen ist, ist für uns keine Frage. Immerhin gelten Karl Marx und Friedrich Engels mit ihrer Systemanalyse zu Recht als erste moderne Ökologen.
Die Bestellungen, die uns bisher aus Klein- und Großstädten von Greifswald bis München erreicht haben, sind eine gute Basis. Es gibt allerdings noch »blinde Flecken« auf der Landkarte, die wir angehen wollen! So zum Beispiel in Dortmund, Frankfurt am Main, Dresden, Stuttgart, Nürnberg und großen Teilen der Ostseeküste. Kontaktiert uns bis spätestens Montag, 20. September, um Exemplare für die Demo in eurer Stadt zu bestellen! Seid dabei!
Die Kolleginnen und Kollegen des Aktionsbüros erreicht ihr unter aktionsbuero@jungewelt.de oder 030/53 63 55 10
Reaktionen der Medien zum Konter auf VS-Beobachtung
Am Freitag, dem 10. September, um 12.19 Uhr wurde der Auftakt zum Gegenschlag verkündet. Über den Nachrichtenticker meldet dpa den Redaktionen der Medienhäuser: »junge Welt klagt gegen Nennung im Verfassungsschutzbericht«. In 31 Zeilen fasst die größte deutsche Nachrichtenagentur zusammen, dass der Verlag 8. Mai GmbH, in dem jW herausgegeben wird, Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht hat. Zuvor hatte die dpa-Redaktion beim Verwaltungsgericht Berlin nachgefragt, ob dem wirklich so ist – das gehört zum journalistischen Handwerk. Etwas umständlich heißt es weiter in der Meldung: »Die 1947 gegründete überregionale Zeitung mit Hauptsitz in Berlin will nach eigenen Angaben erreichen, dass jede weitere Verbreitung der Verfassungsschutzberichte, in denen ›diskriminierende Passagen‹ über den Verlag und Redaktion enthalten sind, unterlassen wird.« Und dpa versäumt es natürlich nicht, das diffamierende Werturteil des Geheimdienstes über jW in dessen letztem Bericht ausführlich zu zitieren. Doch es wird auch darauf aufmerksam gemacht: »Der Verlag sieht darin einen erheblichen Angriff auf die Grundrechte, vor allem die Pressefreiheit, Berufsfreiheit und allgemeines Persönlichkeitsrecht.« Und auch der Eilantrag über eine einstweilige Verfügung bis zu einem endgültigen Urteil wird erwähnt.
Die junge Welt geht also nun juristisch gegen die seit Ende der 90er Jahre bestehende Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und die alljährliche Erwähnung in dessen Bericht vor. Eine Grundsatzentscheidung steht an; wie lange sich dieser Prozess hinziehen wird, ist offen. Die Diskreditierung und Überwachung einer Tageszeitung durch einen Geheimdienst jedenfalls ist in Deutschland und Europa einmalig, auch weltweit sind in bürgerlichen Demokratien Beispiele für derartiges Vorgehen der Staatsmacht gegen die Pressefreiheit schwer zu finden. Was machen nun Journalisten mit dieser Information der dpa? Ignorieren, aufgreifen, selbst dazu recherchieren? Zunächst übernimmt der Deutschlandfunk online noch am Freitag nachmittag die Meldung. Grundlage ist sie auch für einen Einspalter im Feuilletonteil der Printausgabe von ND – Der Tag am Montag (online kam dazu nichts). Mehr Solidarität ist nicht drin, die »Sozialistische Tageszeitung« titelt: »Linke Zeitung wehrt sich gegen Verfassungsschutz«.
Erfreulicherweise gibt es auch Journalisten, denen die dpa-Meldung Anstoß für einen eigenen Beitrag ist. RT DE gehört dazu, der Sender nimmt unseren Konter auf den VS-Angriff zur Grundlage für einen längeren Onlinebeitrag. Bisher am ausführlichsten berichtete die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Medienseite am Dienstag, der Autor ordnet die Klage ein, fragt beim jW-Geschäftsführer nach, lässt Experten zu Wort kommen und erinnert an die Bemerkung Horst Seehofers vom 15. Juni, von dem man wissen wollte, ob man denn Verfassungsfeind sei, wenn man von einer Klassengesellschaft ausgehe. »Dann wäre ich auch ein Verfassungsfeind«, sagte der Innenminister.
Weitere Berichte in inländischen wie internationalen Medien zur Causa jW gegen Bundesrepublik Deutschland werden sicher folgen.
Am Klimaaktionstag am 24. September mit der jungen Welt vor Ort sein
Der politische Herbst verspricht heiß zu werden. Zumindest, wenn man den Kampfansagen an gefühlt jedem dritten Laternenmast überall im Land Glauben schenken darf: Seit Monaten ruft die Fridays-for-Future-Bewegung unter dem Motto »Alle fürs Klima!« mit einem breiten Bündnis zum nächsten globalen, dezentralen Klimastreik für den 24. September auf. Kurz vor der Bundestagswahl richten nicht nur Jüngere eine wütende Kampfansage an Entscheidungsträger. Sie können nicht länger zusehen, wie sie um ihr Recht auf Zukunft betrogen werden und die Umwelt unter die Räder kommt. Unter den Demonstranten sind viele, die sich für einen grundsätzlichen Systemwechsel stark machen und keine Illusion mehr über den Hauptverursacher des drohenden Ökozids haben: die Klassenherrschaft des Kapitals und dessen Prinzip des totalen Marktes. Und ebenso, dass es den Grünen mehr um den Wirtschaftsstandort Deutschland als um das Klima geht.
Hier setzen wir als junge Welt an. Wir wollen am Freitag, dem 24. September, an möglichst vielen Orten mit kostenlosen Tagesausgaben unserer jungen Welt präsent sein. Wir werden auch diesen Tag nutzen, um Reichweite, Relevanz und Wirkmächtigkeit der jW zu erhöhen. Warum das bitter nötig ist, wird oben und auf Seite drei dieser Ausgabe beschrieben. Deshalb möchten wir Sie bitten, dafür zu sorgen, dass auch auf der Klimademo in Ihrer Region die junge Welt dabei sein kann. Bitte bestellen Sie Ihre Verteilexemplare bis spätestens Montag, den 20. September, 12 Uhr, bei uns im jW-Aktionsbüro, damit wir logistisch alles in den Griff bekommen. Rufen Sie uns gerne an, um einen möglichen Einsatz in Ihrem Ort zu besprechen oder um Mitstreiter dafür zu finden. Lassen Sie uns den Tag zum Friday for Klassenkampf machen!
Aktionsbüro
Erreichbar sind die Kollegen des Aktionsbüros telefonisch unter (+49) 30 53 63 55 10 oder per Mail an aktionsbuero@jungewelt.de
Der Kampf um die Existenz von junge Welt erreicht eine neue Stufe
Denkt der Verfassungsschutz nächtens an die Tageszeitung junge Welt, wird er offensichtlich um den Schlaf gebracht. Hier drückt der Alp, weil ein Medium die Bundesrepublik als Klassengesellschaft beschreibt. Den Inlandsgeheimdienst packt das Grauen, wenn diese Zeitung eine Konferenz veranstaltet, die als Konsequenz aus ihrer Analyse eine bessere Ordnung vorschlägt: den Sozialismus. Die Behörde schreibt ihre Bedenken nicht einfach nur auf. Kraft der ihr verliehenen Autorität klärt sie Bürger über die bösen Absichten des Schmuddelkinds jW auf. In der Absicht, ihr »den weiteren Nährboden zu entziehen«, heißt das dort euphemistisch und hat zum Beispiel zur Folge, dass einige Dienstleister und Geschäftspartner nicht mehr mit uns zusammenarbeiten dürfen. Im kapitalistischen Wettbewerb sind wir aber ohne Frage auf eine optimale Präsenz auf dem Markt angewiesen, um möglichst hohe Reichweiten und wachsende Abobestände erkämpfen zu können. Bei dieser harten Arbeit werden uns aber nicht nur Steine in den Weg gelegt, wir erhalten auch Hilfe von befreundeten Organisationen und wachsamen Medien. Die bei weitem größte Unterstützung wird uns jedoch durch unsere Leserinnen und Leser zuteil.
Nach unserer Bekanntgabe der Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Linksfraktion, warum die junge Welt durch den Verfassungsschutz beobachtet wird, bekamen wir ermutigende und solidarische Zuschriften. Ganz besonders aber erkannten viele Leserinnen und Leser die Notwendigkeit, ein jW-Abonnement abzuschließen oder einzuwerben. »1.000 Abos für die Pressefreiheit!« war unsere Reaktion auf das Agieren der Bundesregierung, und die Rückmeldungen sind bis heute überwältigend: Weniger als vier Monate später können wir 1.486 neue Abonnentinnen und Abonnenten begrüßen. Darunter sind nicht wenige befristete Aktionsabos, bei denen wir natürlich auf eine Umwandlung in ein festes Abo am Ende der dreimonatigen Laufzeit hoffen.
Auch diese großartige Resonanz bestärkte uns in der Absicht, den nicht unkomplizierten Weg der Klage zu gehen. Der braucht Kraft, Zeit und Geld, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als konsequent die nächste Stufe im Kampf um die Existenz dieser Zeitung zu nehmen. Um diesen Kurs durchhalten zu können, brauchen wir (neben Spenden für den Prozesskostenfonds) jedoch auch weiterhin jedes Abonnement. Nur so können wir auch künftig eine sichere Grundlage für die Arbeit von Verlag und Redaktion schaffen. Bis zur nächsten Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar 2022 wollen wir deshalb weitere 500 Abos einwerben. So schlagen wir auch dem Verfassungsschutz ein Schnippchen, weil wir dessen Angriff ins Gegenteil verkehren und so unsere »Wirkmächtigkeit« (O-Ton Verfassungsschutz) nicht beschränkt, sondern erhöht wird. Unsere Aboangebote finden Sie unter www.jungewelt.de/abo – oder nutzen Sie den nebenstehenden Coupon für ein Aktionsabo! Weil es nach drei Monaten automatisch endet, eignet es sich auch als Geschenk. Bitte beachten: Dieses Angebot kann nur noch bis zum 26. September bestellt werden! Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn Sie sich weiterhin mit unserem journalistischen Angebot über die Welt informieren und uns mit Ihrem Abo stärken.
inige Tausend Bürgerinnen und Bürger erhalten an diesem Wochenende eine gedruckte junge Welt in die Hand gedrückt – viele von ihnen zum ersten Mal. Wer aber liest denn heute noch analoge Tageszeitungen? Viel mehr Menschen als Sie vermutlich denken: Auch wenn ihre verkaufte Auflage dramatisch sinkt, erreichen gedruckte Tageszeitungen noch immer 50,4 Prozent der deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren, wie eine im August veröffentlichte Umfrage ergab. Offensichtlich haben gedruckte Tageszeitungen viele Vorteile gegenüber den diversen Onlineportalen. Sie sind glaubwürdiger, weil sie professioneller gemacht sind und das journalistische Produkt deshalb weniger flüchtig und oberflächlich ist. Fake News lassen sich hier besser erkennen als im Internet. Nachgewiesen ist auch, dass Aussagen und Informationen von den Lesenden aufmerksamer registriert werden. Wichtig ist zudem, dass Inhalt im Print besser ausgewählt und sortiert präsentiert werden kann als auf digitalen Portalen. Das liegt unter anderem daran, dass die Fläche einer gedruckten Zeitung zwar begrenzt, dafür aber logisch strukturiert ist. Im Netz gibt es weder Anfang noch Ende. Um solche Werte schätzen und nutzen zu lernen, sollte man eine Tageszeitung zunächst eine Weile selbst lesen und sich dabei einen ganz persönlichen Lesestil aneignen. Wir möchten Sie einladen, das einmal mit der jungen Welt zu versuchen.
Bisher haben wir nur einige allgemeine Vorteile einer gedruckten Zeitung genannt. Noch wichtiger sind aber inhaltliche Faktoren, die die Tageszeitung junge Welt unverzichtbar machen. In der jW lesen Sie nicht das, was im Netz sowieso rasch und gratis verfügbar ist. Denn die journalistischen Angebote dieser Zeitung sind ausgehend von einem marxistischen Selbstverständnis erarbeitet. Sie ist zwar unabhängig von Parteien oder Bewegungen, aber die Auswahl der Texte, die Schwerpunkte der Kommentare und der rote Faden in den Analysen werden von der Redaktion ausgehend von den Interessen einfacher Menschen erarbeitet. Das kann sich die junge Welt leisten, weil sie von keiner Partei oder Kirche, von keinem Konzern oder großen Verlag abhängig ist und auch keine Gewinne erzielen muss.
Die Konsequenzen aus diesem Ansatz können Sie in jeder Ausgabe nachlesen. Die junge Welt steht solidarisch an der Seite der Vernünftigen und Kämpfenden. Bei Streiks nehmen wir nicht die Perspektive der Konzernherren ein. Bei sogenannten humanitären Kriegseinsätzen stehen wir nicht auf der Seite der Aggressoren. Und beim Bericht über Kämpfe afrikanischer Kleinbauern übernehmen wir nicht die Position des Hamburger Kaffeebarons, der sie von ihrem Land vertrieben hat. So eine Zeitung finden Sie kein zweites Mal. Und deshalb sinkt die gedruckte verkaufte Auflage der jungen Welt nicht wie bei allen anderen überregionalen Tageszeitungen (obwohl auch unser Bestand an jW-Onlineabos wächst).
Da unser Ansatz auch medien- und konsumkritisch ist, empfehlen wir Ihnen, uns nicht einfach zu glauben, sondern die junge Welt intensiv zu testen. Das können Sie, indem Sie sich regelmäßig eine Zeitung am Kiosk kaufen. Wir bieten Ihnen aber auch ein Aktionsabo zum Sonderpreis an (siehe nebenstehender Coupon) oder ein dreiwöchiges kostenloses Probeabo (siehe Seite neun), beides müssen Sie übrigens nicht abbestellen, weil Probe- wie Aktionsabos bei uns automatisch enden. Wir möchten Sie einladen, diese Zeitung kennenzulernen und sich ein eigenes Bild von ihr zu machen!
Mit solidarischen Grüßen
Dietmar Koschmieder (Geschäftsführung Verlag 8. Mai GmbH) Stefan Huth (Chefredakteur junge Welt)
Die Tageszeitung junge Welt lebt auch davon, dass viele ihrer Leserinnen und Leser diese Zeitung nicht nur konsumieren, sondern sich ganz praktisch für sie einsetzen. Sie empfehlen die jW im Freundes- und Bekanntenkreis, werben für Veranstaltungen, etwa die Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar, und verteilen bei passender Gelegenheit Leseexemplare der Zeitung. Das war im letzten Jahr wegen der Coronapandemie nur selten möglich. Jetzt aber finden in den nächsten Wochen viele Veranstaltungen und Demonstrationen statt, auf denen sehr viele Menschen die junge Welt entdecken sollen.
Das schaffen wir aber nur mit Unterstützung. Zum einen kann jeder für die Veranstaltung vor Ort beim Aktionsbüro Zeitungen bestellen. Wir beraten gerne und liefern dann die gewünschte Stückzahl an. Zum anderen aber finden gerade in Berlin in den nächsten Tagen und Wochen viele Aktionen statt, für die wir dringend helfende Hände brauchen! Die junge Welt wird dort nur sichtbar und kann nur dann möglichst viele erreichen, wenn sich Leserinnen und Leser der Zeitung aus dem Raum Berlin melden und sich bereit erklären, bei der Verteilung mitzuwirken. Nach der Pandemie muss diese Arbeit komplett neu aufgebaut werden. Deshalb bitten wir bisherige und neue Unterstützerinnen und Unterstützer, sich beim Aktionsbüro (aktionsbuero@jungewelt.de) oder der Abteilung Kommunikation (kommunikation@jungewelt.de) zurückzumelden. Telefonisch sind wir wieder ab Montag (0 30/53 63 55-10 oder -86) zu erreichen.
Über den Nutzen, eine marxistisch orientierte Zeitung zu abonnieren
Kommunikation
Der Zwerg auf den Schultern eines Riesen kann weiter schauen als dieser selbst. Das Bild wird seit dem 12. Jahrhundert verwendet, um Wissensfortschritt von Generation zu Generation zu erklären. Und so sitzt die Tageszeitung junge Welt auf den Schultern der Riesen Marx und Engels. Eben diese Position verschafft ihr die nötige Weitsicht zur Beurteilung politischen Geschehens – wie etwa des Abstimmungsverhaltens der Linkspartei zum Kampfeinsatz der Bundesregierung in Afghanistan ohne UN-Mandat.
Die nun systemtragende Partei mit linkem Anstrich hat eine »rote Linie« überschritten. Nur sieben ihrer Mandatsträger votierten mit »Nein«, fünf stimmten sogar zu, der Rest enthielt sich. Das Establishment der Partei hat die Schultern marxistischer Geistesriesen verlassen und nicht ohne Vorsatz den sozialistischen Horizont aus den Augen verloren. Wohl fühlt man sich statt dessen in den Niederungen bürgerlicher Demokratiesimulation. Jetzt kommt die Fünfprozenthürde in bedrohliche Nähe. Die Verbundenheit mit der arbeitenden Klasse ist längst perdu. Nun ist auch der Markenkern, zuverlässige Friedenskraft zu sein, nachhaltig beschädigt. Gerade jetzt wäre es besonders notwendig, die weiterhin perfektionierte Vorbereitung eines großen Krieges mit einem klaren Nein zu konterkarieren.
Um so aufklärerischer ist das, was die junge Welt zu dieser zentralen Frage zu bieten hat. Momentan zu einem Aktionspreis: Für nur 62 Euro statt 126,80 Euro erhalten Sie drei Monate lang die junge Welt täglich ins Haus geliefert. Nutzen Sie das nebenstehende Formular oder gehen Sie auf unsere Internetseite. Dass eine marxistisch orientierte Tageszeitung auch beim Abonnieren anders tickt, zeigt sich darin, dass viele Leserinnen und Leser Abos gespendet haben. Wer also knapp bei Kasse ist, aber gerne für drei Monate die junge Welt lesen möchte, kann sich bei unserem Aboservice um eine dieser Spenden bewerben. Nur Mut – der Ausblick von den Schultern Marx’ und Engels’ ist erstaunlich.
Herzlich Willkommen an den jW-Ständen in Wien und Leipzig!
Aktionsbüro
Der Austausch mit Lesern und Interessierten sowie mit Menschen, die junge Welt noch nicht kennen, ist uns seit jeher ein wichtiges Anliegen. Ob über politische Einschätzungen, zur Themensetzung, zu Hintergründen der Berichterstattung oder über die Zeitung selbst zu reden, dazu bieten jW-Stände eine gute Gelegenheit.
So ist die Teilnahme am traditionsreichen Volksstimme-Fest der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) in Wien für die jW seit Jahren gesetzt. Das ganze nächste Wochenende über, am 4. und 5. September, steigt das große Fest, das der leider bereits verstorbene jW-Autor Werner Pirker an dieser Stelle einst als »Mutter aller kommunistischen Pressefeste« bezeichnete. Wir können die Fahrt nach Wien nur wärmstens empfehlen und freuen uns, viele Besucher nicht nur an unserem Stand begrüßen zu dürfen.
So oft, wie es notwendig wäre, präsent zu sein, ist uns leider nicht möglich. Um so mehr sind wir auf den Einsatz von engagierten Leserinnen und Lesern angewiesen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die agile Leipziger Leserinititiave, die am kommenden Sonntag, dem 5. September, die dortige Ökofete mit einem jW-Stand bereichert. Wie zuletzt vor zwei Jahren hat sie vor, mit Hilfe der jW dem umweltbewegten Publikum klarzumachen, dass die Klimafrage untrennbar mit der kapitalistischen Ausbeutung verbunden ist.
Offenzulegen, wo die Grenze verläuft zwischen Verteidigung imperialistischer Interessen mit militärischen Mitteln, nationaler Selbstbefreiung und progressiver Befreiungsbewegung, dem hat sich die junge Welt von Beginn an verschrieben. Mittlerweile ist sie zur einzigen Tageszeitung geworden, die konsequent für den Frieden Partei ergreift.
Mit uns gemeinsam tun das viele unserer Freundinnen und Freunde, indem sie zum Weltfriedenstag am 1. September Tagesausgaben bestellt haben, um sie bei Veranstaltungen an Interessierte weiterzugeben. Der Ausgabe vom 1. September liegt die Beilage »Krieg & Frieden« bei. Sie eignet sich bestens auch längerfristig als Instrument zur Friedenspropaganda, zum Weitergeben wie zum Auslegen und kann ab sofort und auch noch einige Zeit später im Aktionsbüro (030 / 53 63 55 10 oder aktionsbuero@jungewelt.de) bestellt werden.
Aboaktion für Pressefreiheit: Das jW-Onlineabo bietet jede Menge Vorteile
Redet die Bundesregierung von Einschränkungen der Pressefreiheit, dann meint sie die Medien in China, Russland und anderen Staaten, die nicht so spuren, wie die deutsche Großmachtplanung es vorsieht. Im eigenen Land legt man andere Maßstäbe an – wenn es um linke Medien geht. Das trifft die junge Welt nicht erst seit ihrer Nennung im Verfassungsschutzbericht 1998. Doch mittlerweile nehmen die Attacken auf unsere Arbeit eine neue Qualität an. Einer Zeitung, die die forcierten Kriegsvorbereitungen gegen China und Russland entlarvt, soll ihrer Existenzgrundlagen beraubt werden. Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zu eben diesem Thema ist da eindeutig. Und man belässt es nicht bei Verkündungen, sondern nimmt Einfluss auf Unternehmen und Institutionen. Hatte sich etwa die Süddeutsche Zeitung am 17. Mai noch auf die Seite von jW und damit auf die der Pressefreiheit geschlagen, verweigerte in dieser Woche das externe Fotoarchiv des Münchner Blattes der jW-Redaktion die bezahlte Nutzung eines Fotos »aufgrund der aktuellen Einstufung der jungen Welt durch das Bundesamt für Verfassungsschutz«.
Um so mehr gilt es, dem rechtswidrigen Boykottaufruf der Bundesregierung – als solcher wirkt eine Nennung im Verfassungsschutzbericht – die gebührende Antwort zu erteilen. Dazu haben Redaktion und Verlag die Aboaktion für Pressefreiheit ins Leben gerufen. Diejenigen, die freie Berichterstattung einschränken wollen, sollen wissen, dass ihr Angriff auf grundgesetzliche Rechte keinen Erfolg haben wird. Ein Abo ist somit eine Solidaritätsbekundung mit der jungen Welt – und zugleich erhalten Sie dafür von uns täglich Informationen, die die politischen Lagen von einem marxistisch orientierten Standpunkt aus darlegen. Im Rahmen dieser Aktion möchten wir das Interesse der Leserschaft auf unser Onlineabo lenken.
Seit 1995 kann die junge Welt auch im Internet gelesen werden. Das hat viele Vorzüge: Sie erfahren das Neueste schon am Abend vor dem Erscheinen der Printversion. Auf der jW-Website werden bis 20 Uhr Meldungen gesetzt. Bei wichtigen Ereignissen informiert die Redaktion im Netz so schnell wie möglich. Zum Beispiel werden Sie auf unserer Website bereits am Abend des Wahlsonntags am 26.9. erste Analysen zu den Ergebnissen lesen können. Einen großen Mehrwert bietet auch der unbeschränkte Zugang zu unserem Artikelarchiv, das bis 1997 zurückreicht. Mit den dort implementierten Dossiers kann es besonders effektiv genutzt werden. Schließlich ist das Onlineabo auch preisgünstiger. Schon ab 13,60 Euro kann man es bestellen; für Printabonnenten beginnt die Preisskala bei 6,60 Euro.
Für Leserinnen und Leser in Österreich und anderen Nachbarländern ist das Onlineabo interessant, weil die Printausgabe dort am Trafik (Kiosk) erst einen Tag später als in Deutschland erhältlich ist. Es sollte also kein Halten mehr geben. Nutzen Sie unsere Bestellinternetseite: jungewelt.de/onlineabo. Sie erhalten sofort ein Passwort und schon kann es losgehen.
Kommunikation
Mit dem Onlineabo der Tageszeitung junge Welt immer und überall umfassend informiert: jungewelt.de/onlineabo.
Tatkräftige Unterstützung für kommende Aktionen gesucht
Die Tageszeitung junge Welt stellt sich konsequent gegen imperialistische Kriege. Darum ist die deutsche Friedensbewegung mit unserer Berichterstattung bestens informiert und argumentativ gewappnet.
Mit dem 1. September rückt ein wichtiges Datum für alle Friedensbewegten und Kriegsgegner näher. Zum Antikriegstag sind bereits jetzt viele Veranstaltungen bundesweit geplant. Möglichst keine davon soll ohne junge Welt auskommen. Darum die Bitte an alle Leserinnen und Leser: Unterstützen Sie die örtlichen Aktionen mit Ihrer Teilnahme und lassen Sie sie zu einer starken Manifestation gegen Imperialismus und Militarismus werden! Bestellen Sie so früh wie möglich Zeitungen zum Verteilen beim Aktionsbüro, denn nicht alle Veranstaltungen finden an diesem Tag statt. Am 1. September selbst wird die junge Welt in erweitertem Umfang zusammen mit der Beilage »Krieg & Frieden« erscheinen.
Das zweite Großereignis Anfang September ist die Demonstration unter dem Motto »#unteilbar«. Ein breites Bündnis ruft bundesweit dazu auf, für eine solidarische und gerechte Gesellschaft Farbe zu bekennen. Für diesen Tag suchen wir weitere Freiwillige, die organisiert an mehreren Punkten die Verteilung unterstützen wollen. Melden Sie sich bei uns und helfen Sie dabei, die Zeitung für eine bessere Welt sichtbar zu machen. Allen Beteiligten schon vorab ein herzliches Dankeschön!
Aktionsbüro
Unser Aktionsbüro ist unter aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch unter 0 30/53 63 55 10 erreichbar
Die jW-Kampagne geht mit Onlineabo-Aktion in die nächste Runde
Mit dieser Ausgabe setzt die Aktion »1.000 Abos für die Pressefreiheit« – unsere Antwort auf die Bespitzelung und Brandmarkung durch den Verfassungsschutz – einen neuen Schwerpunkt: Nach Printabos, zuletzt für einen Aktionszeitraum, stehen nun Onlineabos im Fokus unserer Werbeaktivitäten.
Die gedruckte Tageszeitung ist unser wichtigstes Instrument, um die aktuelle Berichterstattung und marxistische Analysen einer möglichst breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Und es ist nicht zuletzt auch das finanzielle Standbein des Verlags 8. Mai. Dennoch setzen wir auch auf die Vorteile, die Onlineabos haben. Da gibt es einige.
Vertrieb und Auslieferung von Tageszeitungen stellen durch die Einstellung der Printangebote großer Verlage oder das Zeitungssterben allgemein ein immer größeres Problem dar. Die morgendliche oder auch nur tagesaktuelle Lieferung der Zeitung ist in manchen Regionen Deutschlands nicht garantiert oder unmöglich. Auch die Post leistet das nicht, obwohl sie für ihre Dienste beträchtliches Geld verlangt. Über die Grenze nach Österreich oder in die Schweiz ist die tagesgleiche Auslieferung der jW nur in wenigen großen Städten möglich – außerhalb der drei Länder wird die junge Welt ohnehin nicht geliefert. Ein Onlineabo ermöglicht somit aktuelle jW-Informationen außerhalb unserer Liefergebiete. Besonders praktisch ist das während des Urlaubs oder auf geschäftlichen Reisen. Und falls morgens nicht früh genug ist: Die Onlineausgabe gibt es schon am Abend vorher auf jungewelt.de oder auf Wunsch per Mail geschickt.
Schier unerschöpflich ist der Nutzen des Onlineabos auch mit dem umfangreichen jW-Archiv. Wenn sich die Geschichte wiederholt, erst als Tragödie und dann als Farce, lohnt ein gelegentlicher Blick in die Vergangenheit – zur besseren Einschätzung der aktuellen Lage und um zu erahnen, was noch drohen könnte. Das Archiv umfasst alle Artikel, Dossiers und Beilagen seit 1997, immer und überall zugänglich und abrufbar.
Das Lesen der gedruckten Tageszeitung wird ein Onlineabo für manche nie vollends ersetzen können. Die unbestreitbaren Vorteile machen es aber bestimmt für manche zu einer attraktiven Alternative – oder zu einer praktischen und erstaunlich günstigen Ergänzung zur Printausgabe.
Ein letztes Argument: Karl Marx hätte – reisend zwischen Paris, Brüssel oder London – wohl zum Abonnement der Onlineausgabe greifen müssen. Bezahlt von Friedrich Engels vermutlich.
»Wer hat, der gibt«: Unterstützung für die jW-Verteilung am 21. August gesucht
Aktionsbüro
Das Bündnis »Wer hat, der gibt« startet am nächsten Sonnabend, den 21. August, in Berlin, Braunschweig, Bremen, Göttingen, Erfurt, Dortmund, Hagen, Hamburg, Hannover, Ulm, Kiel, Tübingen, Witten, Leipzig, Wiesbaden, Rostock, Würzburg und vielen weiteren Orten im Bundesgebiet mit Demonstrationen und Kundgebungen.
Gegen die allumfassende Krise helfen keine Sonntagsreden und salbungsvollen Wahlversprechen etablierter Parteien. Immer mehr Menschen begreifen, dass Kapitalismus die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums in die Hände weniger Vermögender bedeutet. Viele Menschen werden aktiv und tragen ihre Forderungen lautstark auf die Straße und in den lahmen Wahlkampf. Protest ist angesagt! Gegen Mietenwahnsinn, Kürzungen von Sozialleistungen, Schließungen sozialer und öffentlicher Einrichtungen sowie gegen Aufrüstung. Es gilt, für gute Bildung, zukunftsträchtige Mobilität, Klimaschutz und Frieden vor der Bundestagswahl die Stimme zu erheben!
Diese Aktionen wollen wir an den jeweiligen Orten mit dem Verteilen der junge Welt-Wochenendausgabe als Informationsquelle für den Kampf um eine bessere Welt unterstützen. Unsere aktiven Leserinnen und Leser sowie alle, die es noch werden wollen, bitten wir, bei der Verteilaktion mitzumachen. Melden Sie sich für die aufgeführten Städte bitte bis Mittwoch, den 18. August, 11 Uhr. Wie viele Exemplare möchten Sie verteilen? Wer kann, fragt einen Kioskhändler, ob wir die Zeitung kostenfrei an dessen Adresse liefern können. Auch Zustellung direkt an Ihre Adresse ist möglich.
Liebe Leserinnen und Leser, neben dem wöchentlich öfter erscheinenden Coupon auf Seite 16 finden Sie heute in der gedruckten Ausgabe der Tageszeitung junge Welt zusätzlich einen Beileger, mit dem Sie ein Dreimonatsabo empfehlen können. Gehen Sie am besten mit dem Flyer und einer Ausgabe der jW zu Bekannten, Freunden oder Verwandten und erläutern Sie im persönlichen Gespräch die Vorteile der Zeitung in ihrer gedruckten Form. Sprechen Sie dabei von Ihren eigenen Erfahrungen, denn diese sind überzeugender als jeder Werbespruch.
Sie wissen am besten, was Sie an der jungen Welt haben. Und um die Angst vor einer Abofalle zu nehmen, ist das Lieferende nach drei Monaten garantiert. Es sei denn, der Aktionsabonnent überzeugt sich von den Qualitäten der Berichte und bestellt im Anschluss ein unbefristetes Abo. Das Formular füllen Sie am besten mit der oder dem Bekannten zusammen aus. Der Start der Zustellung lässt sich frei bestimmen, spätestens am 1. Oktober sollte sie aber beginnen. So sind anstehende Urlaubsreisen oder Umzüge etc. kein Hindernis für das Dreimonatsabo.
Sollte ein Flyer für Ihre Aktivitäten zu wenig sein, dann bestellen Sie gerne über unser Aktionsbüro ein Aktionspaket mit weiteren Flyern, Aufklebern und Plakaten. Oder Sie nutzen den nebenstehenden Coupon bzw. besuchen die Internetseite jungewelt.de/marx-abo, wo alle Angaben online ausgefüllt werden können.
Ein Aktionsabo der jungen Welt ist ein guter Einstieg in die tägliche Lektüre
»Friede den Hütten! Krieg den Palästen« lautete 1834 der Aufruf in Georg Büchners Flugschrift »Der Hessische Landbote«. Die damalige Obrigkeit im Großherzogtum Hessen-Darmstadt reagierte nicht mit Argumenten gegen Büchners Darstellung und Kritik der Feudalverhältnisse im Land, sondern mit dem, was einem Staat qua Gewaltmonopol obliegt, mit Verfolgung und Disziplinierung.
Die junge Welt erlebt das heute in ähnlicher Weise unter spätkapitalistischen Verhältnissen. Einer marxistisch orientierten Tageszeitung, die das Geschäft von Politikern und Finanzkapitalisten durchleuchtet und deren Kriegsvorbereitungen gegen Russland bzw. die Volksrepublik China offenlegt, muss mit geheimdienstlichen Mitteln und daraus abgeleiteter Behinderungspolitik der »Nährboden entzogen« werden, wie es in der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke heißt.
Es ist daher nicht bloß ein Hilferuf der jungen Welt, gegen diese Beschränkungen öffentlich zu protestieren, und ein Aufruf an viele, die junge Welt nicht abonniert haben, sie regelmäßig zu beziehen. Es ist genauso das Angebot, mittels der in der Zeitung veröffentlichten Informationen sich in dieser Welt zu orientieren und diese Informationsquelle mit einem Abo zu sichern. Insofern ist die junge Welt das Resultat gelebter Solidarität: Sie kann durch die Abogelder Informationen verarbeiten und weitergeben, die für die Leserschaft zur Entwicklung einer eigenen Meinung nötig sind.
Unsere aktuelle Aboaktion ist von diesem Solidarprinzip geprägt. Für 62 Euro statt 126,80 Euro kann man drei Monate lang täglich junge Welt lesen. Es ist ein Angebot an alle Interessierten, dieses Abo zu nutzen. Und es ist eine Aktion, die auf Gegenseitigkeit zielt: Wer jW bereits liest und etwas Geld übrig hat, der kann ein Spendenabo für jene schalten, die es sich nicht leisten können. Das hat schon bei vorherigen Aktionen dieser Art gut funktioniert. Aktuell gibt es eine Reihe von Organisationen und Personen, die gerne drei Monate lesen möchten. Und werden Sie selbst zum Werber, indem Sie den heute beiliegenden Flyer weitergeben. Dazu im unteren Artikel mehr.
Das junge Welt-Aktionsabo bietet täglich aufgeklärten Journalismus
Als der Bundeswahlausschuss am 8. Juli ein faktisches kaltes Verbot der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) aussprach, war das Echo in den Medien groß, oft nicht ganz ohne Spott und Häme. Davon, dass das Bundesverfassungsgericht dieses Vorgehen nun für rechtswidrig erklärt hat und die DKP bei der Bundestagswahl erneut antreten darf, hört man in der bürgerlichen Presse wenig. Offenbar möchte man mit einer positiven Berichterstattung der Partei keinen Gefallen tun. Nur Bild schafft es, dem Urteil in einer kryptischen Meldung eine sensationslüsterne und antikommunistische Note hinzuzufügen, wenn sie »Umsturz-Partei DKP darf zur Bundestagswahl antreten« titelt.
Auch während der regierungsfeindlichen Proteste in Kuba war die Berichterstattung mangelhaft und schlampig. Namhafte Zeitungen schmückten ihre Artikel mit Bildern dieser Demonstranten, die sich jedoch nicht selten als Aufnahmen von Gegendemonstranten entpuppten, die in Havanna die Revolution verteidigten. Stillschweigend gestanden Nachrichtenportale ihren Fauxpas ein und änderten die Bildunterschriften.
Beide Fälle zeigen, dass es kritischen und professionellen Journalismus wie den der Tageszeitung junge Welt braucht, um konkret zu benennen, was andere verschweigen oder umdeuten, und um zu analysieren, was eigentlich hinter dem Clickbaiting steckt, der heute als Journalismus firmiert. Darum und wegen unserer marxistischen Orientierung sind wir einigen in diesem Land unbequem und staatlichen Repressionen ausgesetzt. Wenn Sie die junge Welt in ihrer Aufklärungstätigkeit unterstützen oder einen besseren Einblick in unsere Arbeit bekommen möchten, haben Sie jetzt die Möglichkeit, das dreimonatige Aktionsabo »Marx für alle« für nur 62 Euro (statt 126,80 Euro) zu beziehen, es zu verschenken oder ein Freiabo zu spenden. Nach Ablauf der Bezugszeit endet das Abonnement automatisch.
Kommunikation
Selbst abonnieren, spenden oder auf ein Abo bewerben: Nutzen Sie den Coupon auf dieser Seite, besuchen Sie die Website jungewelt.de/marx-abo oder rufen Sie unsere Aboabteilung an: 030-53 63 55 80.
Diese Impression eines treuen junge Welt-Leserpaars erreichte uns vor wenigen Tagen. In ihrem Urlaub hatte es den auffällig geschmückten Kiosk im Ostseebad Rerik entdeckt. Ein Zeugnis kreativer Unterstützung der jungen Welt durch einen engagierten Kioskbetreiber und Kuba-Freund, für das wir uns herzlich bedanken! Wir nutzen die Gelegenheit, Sie zu ermuntern, ebenso mit Material auf die aktuelle jW-Aktion aufmerksam zu machen. Diese Form der Solidarität ist für uns unbezahlbar. Die Versorgung mit Aktionspaketen, bestehend aus Plakaten, Aufklebern und Flyern, stellt das Aktionsbüro sicher, so dass Sie damit passende Orte in Ihrer Umgebung ausstatten können. Bestellen Sie entweder unter www.jungewelt.de/marx-abo Material für die laufende Aktion oder kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Telefon, um Extramengen oder Einsätze abzusprechen.
Zur Kunstausstellung auf der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
»Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke.« Diese Imperative setzen sich bei Staatsführungen mit militärischen »Friedensmissionen«, Neokolonialismus und irrationalem Denken durch. Grundpfeiler des menschlichen Zusammenlebens werden damit in ihr Gegenteil verkehrt. Die Ursache dafür ist die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus selbst, doch sieht er sie stets in jenen Organisationen oder Staaten, die nicht nach seiner Pfeife tanzen wollen.
Die Umkehrung, wonach das Falsche wahr sein soll, ist das Thema der Kunstausstellung der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 8. Januar 2022. Der Jahresauftakt für deutsche Linke – und für immer mehr Menschen aus ganz Europa – hat sich mit Hilfe der Künstlergruppe Tendenzen Berlin auch zu einer interessanten Schau entwickelt. Die Exponate haben einen hohen politischen Bildungswert, der die Konferenz wunderbar ergänzt. Die Besucherinnen und Besucher können die Arbeiten im Laufe des Konferenztages betrachten und mit ihren Machern sprechen.
Seit einer Woche liegt nun der Aufruf zur Teilnahme an der Ausstellung vor. Er richtet sich an alle fortschrittlichen und humanistischen Künstlerinnen und Künstler der bildenden Kunst. Dabei geht es nicht um die Professionalität der Arbeiten, um einen Kunsthochschulabschluss oder eine Ausbildung bei angesehenen Mentorinnen und Mentoren. Die Idee des Werks und ihre Umsetzung sind für die Jury maßgebend.
Wie junge Welt gestärkt aus dem Angriff der Bundesregierung hervorgeht
Julian Voggeser
»Die Regierung hört nur ihre eigene Stimme, sie weiß, dass sie nur ihre eigene Stimme hört und fixiert sich dennoch in der Täuschung, die Volksstimme zu hören, und verlangt ebenso vom Volke, dass es sich diese Täuschung fixiere.« (MEW, Bd. 1)
Etwa elf Wochen ist es her, dass die Bundesregierung, vertreten durch Günter Krings, der Tageszeitung junge Welt, dem Verlag 8. Mai und der herausgebenden Genossenschaft offenlegte, weshalb sie die Zeitung und ihre Strukturen vom Inlandsgeheimdienst verfolgen lässt. Anlass war eine kleine Anfrage von 52 Abgeordneten der Partei Die Linke, die wissen wollten, weshalb die junge Welt die einzige Tageszeitung ist, die regelmäßig im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird. Was von Krings dargelegt wurde und der Beweis für die Verfassungsfeindlichkeit der jungen Welt hätte sein sollen, war tatsächlich nicht mehr und nicht weniger als ein ideologischer Rundumschlag gegen den Marxismus und gegen jede marxistische Tendenz. Ein Angriff, der sich einreihte und jeden Tag neu einreiht in staatliche Bemühungen, nicht mehr nur kommunistische Organisationen, sondern jegliche Form von marxistischer Weltanschauung zu bekämpfen.
Unsere erste Antwort war schnell und präzise formuliert: 1.000 Abos für die Pressefreiheit! Stand heute sind es 891 zusätzliche Leserinnen und Leser, denen durch die junge Welt eine marxistische Sicht auf Ausbeutung und Unterdrückung, Kriege und Konflikte, historisches und tagespolitisches Geschehen ermöglicht wird. Und selbstverständlich soll es dabei nicht bleiben. Aktuell bieten wir mit der »Marx für alle«-Aktion ein dreimonatiges Abo an, mit dem sich Interessierte zum deutlich ermäßigten Preis und zeitlich begrenzt einen Eindruck der jungen Welt und ihrer täglichen Berichterstattung und Analyse machen können. Eine optimale Gelegenheit, nicht nur, um selbst die Zeitung kennenzulernen, sondern auch, um sie interessierten Freunden, Nachbarn und Kollegen zu empfehlen und täglich marxistische Analysen zu verbreiten. Die »Marx für alle«-Kampagne startet mit dieser Ausgabe der jungen Welt in ihre »heiße Phase«. Mit Plakatierung, Social-Media-Werbung und Anzeigenschaltung zielen wir darauf ab, die ursprünglich beabsichtigten 1.000 zusätzlichen Abos für die Pressefreiheit in den nächsten Wochen deutlich zu übertreffen. Dabei ist völlig klar, dass die genannten Werbemodule aktive Mund-zu-Mund-Propaganda und damit ehrliche, persönliche Empfehlung nicht ersetzen können. Nur gemeinsam, also auch mit Ihrer Unterstützung, schaffen wir es, den Anschlag der Bundesregierung auf den Marxismus zurückzuweisen und ihr deutlich zu machen, dass sie so genau das Gegenteil erreicht: Statt der beabsichtigten Schwächung geht die einzige marxistische Tageszeitung gestärkt aus diesem Angriff hervor. Daher gilt: Marx für alle!
Selbst abonnieren, spenden oder auf ein Abo bewerben: Nutzen Sie den Coupon auf dieser Seite, besuchen Sie die Website jungewelt.de/marx-abo oder rufen Sie unsere Aboabteilung (030-53 63 55 80) an. Zu den Angriffen auf die junge Welt: jungewelt.de/pressefreiheit
Solidaritätskalender für 2022 ab sofort im jW-Shop erhältlich
Am 26. Juli jährt sich der Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba zum 68. Mal. Auch wenn dieser Versuch scheiterte, gilt er als Beginn der Kubanischen Revolution. Er machte den damals 27 Jahre jungen Fidel Castro landesweit bekannt. Seine am 16. Oktober 1953 vor Gericht gehaltene Verteidigungsrede wurde zu einem politischen Manifest, das unter dem Titel des Schlusssatzes »Die Geschichte wird mich freisprechen« in ganz Kuba verbreitet wurde.
Von Beginn an begleitete die junge Welt mit solidarischem Blick den revolutionären Prozess in ihrer Berichterstattung – bereits als Zentralorgan der FDJ in der DDR wie auch heute als marxistisch orientierte Tageszeitung. Sie setzt den Verzerrungen und Fake News in der bürgerlichen Presse Gegeninformationen und Analysen entgegen. Das ist aufgrund der internationalen Medienkampagne gegen die sozialistische Regierung Kubas, die nach den instrumentalisierten und vom Ausland aus befeuerten Protesten vom 11. Juli in Gang gesetzt wurde, aktuell besonders wichtig. Der durch die USA seit mehr als 60 Jahren geführte Wirtschaftskrieg verschärfte insbesondere unter der Coronapandemie die Versorgungslage immens.
Die junge Welt und der Verlag 8. Mai leisten ihren Beitrag zur Unterstützung des sozialistischen Kubas und seiner Bevölkerung, die vergangenes Wochenende in landesweiten Massenkundgebungen ihre Entschlossenheit zur Verteidigung der Errungenschaften der Revolution demonstrierte. Neben der kontinuierlichen Berichterstattung, der Initiative zur Unblock-Cuba-Kampagne, dem Vertrieb der deutschsprachigen Ausgabe der Granma internacional oder Publikationen und Veranstaltungen zu Kuba, gibt sie seit 2012 auch den Solidaritätskalender »Viva La Habana« heraus. Der herzlich-solidarische Blick der Fotografinnen und Fotografen auf die kubanische Hauptstadt und ihre Menschen machen ihn unverwechselbar. Pünktlich zum Jahrestag des Sturms auf die Moncada erscheint die neue Ausgabe für das Jahr 2022. Sie ist ab sofort im jW-Shop erhältlich!
Aktion & Kommunikation
Den Kalender »Viva La Habana 2022« gibt es in zwei Größen im jW-Shop online unter www.jungewelt-shop. de für 6,90 Euro (DIN A4) bzw. 12,90 Euro (DIN A3). Kuba-Soligruppen erhalten den Kalender bei einer Bestellmenge von zehn Exemplaren rabattiert: für insgesamt 40 Euro (statt 69 Euro) im DIN A4-, für 80 Euro (statt 129 Euro) im DIN-A-3-Format. Bestellungen an info@jungewelt-shop.de oder telefonisch unter 0 30/53 63 55 37.
Warum es den Bürgerlichen nicht gelingt, den Marxismus zu verhindern
Karl Marx kannte es und wusste damit zu leben: Als Chefredakteur der Neuen Rheinischen Zeitung standen er und sein Blatt unter ständiger Beobachtung des preußischen Staatsapparats. Man kann sich die Gestalten gut vorstellen: Fabrikbesitzer, Ministerialbeamte und rechte Professoren sehen die Freiheit ihrer Ordnung durch die Verbreitung von Wahrheit gefährdet. Heute stehen für solche Leute ein Herr Dr. Krings (Berichterstatter des Verfassungsschutzes im Namen der Bundesregierung), der den Marxismus für grundgesetzwidrig hält und damit die Bekämpfung der jW durch den Verfassungsschutz rechtfertigt. Oder ein Herr Thiel (Vorsitzender des Gremiums, das entscheidet, wer an der nächsten Bundestagswahl teilnehmen darf), der Gesetzestexte gegenüber einer kommunistischen Partei besonders kreativ auslegt: Er entzieht der DKP mal eben rasch den Parteienstatus, um damit zu verhindern, dass sie bei der nächsten Bundestagswahl wählbar ist. Oder ein Herr Meckel (ehemaliger deutscher Außenminister und bis heute Berufsantikommunist), der weiß, was für das kubanische Volk am besten ist und sich deshalb am Mittwoch dieser Woche zu den teuer gewandeten Contras gesellte, die vor der kubanischen Botschaft in Berlin die Niederschlagung der Kubanischen Revolution herbeischreien wollten.
Hier ein historischer Fakt: Solches Gezeter hat den Bürgerlichen unter dem Strich nichts gebracht. Selbst wenn Verbot und Unterdrückung folgten: Der Marxismus lebt, wird von Kommunisten weiterentwickelt und nicht nur von ihnen genutzt, um Welt zu erkennen und Welt zu verändern. Um den Kreis derer zu erweitern, die an präziser Analyse mit klarem Standpunkt mehr interessiert sind als an Verschleierung, suchen wir weitere Abonnenten der marxistischen Tageszeitung junge Welt.
Wer sich doch noch nicht sicher ist, ob eine täglich gedruckte Zeitung das Richtige ist, oder herausfinden will, welche Vorteile ein Printabo hat, kann mit dem Aktionsabo für nur 62 Euro die Zeitung drei Monate lang unverbindlich testen. Dann endet es automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Wer die Zeitung schon regelmäßig bezieht, kann so ein Aktionsabo auch verschenken: Die Sommerferien haben begonnen oder beginnen in Kürze. Die Jugend ist politischer, als manche Umfragen behaupten, und manche(r) Schülerin oder Schüler wird so ein Angebot sicher gerne annehmen. Sie brauchen gute Argumente für die tägliche Diskussion auf der Straße, in der Schule oder im Schwimmbad.
Sie können auch gerne ein Aktionsabo für 62 Euro spenden und es uns überlassen, wer es bekommt. Denn man darf sich als Einzelperson, Wohngemeinschaft oder soziale Einrichtung auch gerne um ein Sommerabo bewerben, falls man gerade nicht über das nötige Geld verfügt. So können auch Menschen oder Einrichtungen mit wenig Geld die junge Welt drei ganze Monate lang testen.
Kommunikation & Aktion
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