Coole Wampe

Heute gibt’s eine kleine Party in der Plauener Kommune anlässlich des 90sten Jahrestags der Ermordung von Erich Mühsam. Doris’ Geburtstag wird da nonchalant eingebaut.

»Maxiii!« Udo hat mal wieder eine Frage. »Wer war noch mal die Hure Babylon?« Ich muss kurz überlegen. »Meinst du die Frau Lohmeyer aus dem zweiten Stock in unserem alten Haus in Moabit?«

Das Recht der auf körperliche Selbstbestimmung gilt selbstverständlich für alle Fische.

Ob dei Scholle ein erfülltes Leben hatte, hängt vor allem von ihrer Bindungsfähigkeit ab: Konnte sie lieben? Hat sie gesunde Kinder bekommen, denen sie auch mal was vorgelesen hat?

Teure Urlaubsreisen erübrigen sich. Landschaftsveränderungen vollziehen sich direkt vor der Haustür: Majestätische Stromschnellen bahnen sich ihre Wege durch Einkaufsstraßen, Parkplätze werden zu Seen.

In einer Welt, in der Frieden langweilig und Diplomatie überbewertet wird, strahlt ein leuchtendes Beispiel des strategischen Genies hervor: das Kirschkompott.

Dass man mit Gurkenzucht reich werden kann, zeigt ein Ausflug in den Spreewald, wo Erzeugerinnen und Erzeuger für ein Glas ungesunde Essiggurken gerne mal elf Euro verlangen.

Und doch ist das Leben stärker als der Tod. Der Mensch lebt circa 80 Jahre lang und erweist sich die meiste Zeit als kräftig. Sterben hingegen ist die maximale Schlappe und geht in einer Sekunde.

Rossis unzufriedener Blick in den Spiegel verrät: Abfahrt frühestens in zwei Stunden. »Das sieht doch scheiße aus«, motzt sie und reißt sich ihr V-Ausschnitt-Teil wieder vom Leib. »Ich geh’ nackt in einer Sowjetfahne!«

So stehen die aktuellen Ereignisse an der Columbia University in einer soliden Tradition und werden sich auf die westliche Welt ausweiten.

Skandal! Jetzt wissen wir, woher die Couffignal das Geld für ihre Weltreisen zu den Küchen der Armen hatte – vom Kreml!

Die meist aus Rumänien stammenden Spargelstecher arbeiten im Akkord. Der Job ist hart, bis zu zehn Stunden Bücken bei Hitze, Wind und Regen.

La Repubblica di San Marino trägt auch den Beinamen »la Serenissima«, »die Allerdurchlauchteste«. Der Lauch wurde hier bereits als Friedenswaffe gefeiert.

Wir beugen uns über Ohsers Zeichnung: Eine falsch lächelnde, gigantische Freiheitsstatue – Stirnaufdruck »USA« – schüttet aus einem Zauberhut Raketen auf die bereits rauchende Erde.

»Was gibt es denn heute in der Themenküche, Maxi?« – »Eine Siegermahlzeit des Auferstandenen«, antworte ich trotzig. »Laut Lukas-Evangelium: Gebratener Fisch und Honig.«

»Die können ruhig mal genau den Horror empfinden, den sie uns mit ihrer Kriegshetze tagein tagaus machen«, findet Rossi und betäubt ihre Angst mit Torte.

»Was meint ihr, wer es diesmal wird?«, fragt Udo in die Runde. »Putin, Putin oder Putin?« – »Ich hätte mir ja mal eine Frau gewünscht«, meint Roswitha.

Roswitha hat Pläne für ein »internationales Frauenwochenende«, wie sie sagt. Das Fest fällt auf einen Freitag, deshalb sollte man – und vor allem frau – es auf mindestens drei Tage ausdehnen.

Krisensitzung in der Plauener Kommune.

In gefühlt jedem zweiten Satz kommen bei Annalena Baerbocks Presseauftritten die Worte »Wir haben deutlich gemacht« und »Freiheit« vor. Sie scheint davon auszugehen, dass wir von Ihrer Majestät eine Lupe benötigten.