Schon gelaufen

An der Seite seiner Mutter reist Gabriel García Márquez 1950 ins kolumbianische Aracataca. Sie wollen das Haus der verstorbenen Großeltern verkaufen, den Ort seiner Jugend. Sie finden eine Geisterstadt.

Eine Reportage im Deutschlandfunk zeichnet ein realistisches, aber durchaus deprimierendes Bild von Indien unter der Herrschaft der Hindu-Nationalisten.

Immer wieder lässt ein kaum verstandener Vorgang im Ozean nahe den Philippinen warmes Wasser an der Westküste Zentralamerikas nicht mehr abfließen. Die Energie staut sich und versursacht Unwetter und Katastrophen.

Die vom Krieg traumatisierte Exsoldatin »Machine« lernt in der französischen Provinz den Klassenkampf kennen und vermöbelt Streikbrecher und Nazis. Als hätten Bruce Lee und Ken Loach gemeinsam ein Drehbruch verfasst.

Als Jungbauer, im 19. Jahrhundert zumal, sind die Taschen leer. Dem verzweifelten Nemorino drängt der Liebesschmerz in der Brust. Doch das titelgebende »Zaubermittel« hat wie jede Ware ihren Preis.

Noch nicht genug von Cixin Lius »Trisolaris«-Triologie?: Weitgehende Originaltreue verspricht eine chinesische Verfilmung. Diese umfasst nicht weniger als 20 Teile …

Das mochte selbst den Sendemachern nicht gefallen: Beim großen Inselrätsel unter dem Label »Terra X« zeigten die Kandidaten doch erhebliche Bildungslücken.

Die rumänische Regierung will bei Constanța den flächenmäßig größten NATO-Stützpunkt in Europa errichten. Alle Parteien finden das gut, versichert der Leiter der lokalen Residentur der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Vorbei die Zeit, in der Militäreinsätze noch moralisch flankiert werden mussten. Der Jargon des Heeres wieder unverfälscht und unverschnitten. Für Generalleutnant Mais herrscht endlich Normalzustand.

Die russische Regierung bezahlt den deutschen Knauf-Konzern dafür, dass er die zerbombte ukrainische Stadt Mariupol wieder aufbaut.

Treue in der Übersetzung des einzelnen Wortes kann fast nie den Sinn voll wiedergeben, den es im Original hat.

Chris Kyle kann gut mit langen Läufen, meldet sich bei der Armee und findet sich irgendwann nach 2003 in Bagdad wieder, wo er einen irakischen Sniper jagt, der Dutzende US-Soldaten erlegt hat.

Seit 2016 ist es eines von zwei Wappentieren der USA: das Bison. Vor 100 Jahren war es fast ausgerottet. In seiner vierstündigen Dokumentation »Der amerikanische Bison« erzählt Regisseur Ken Burns, warum.

Mittels ihrer Technologie wollen Aliens die Menschheit in ihrer Entwicklung hemmen, damit die Möglichkeit erhalten bleibt, sie bei der Ankunft zu vernichten. Wie das wohl ausgeht?

Schon sein Vorgänger hatte das Hollywood-eske Actionkino für sich entdeckt. Leider weicht auch der erste »James Bond«-Film, der nach dem Zerfall der Sowjetunion entstand, nicht von diesem unsäglichen Pfad ab.

Fragten sich manche Eltern zuletzt, ob der Zuckerschock für den Nachwuchs nicht etwas teuer bezahlt ist, sollte man genau besehen vielleicht Schokohasen auf Vorrat shoppen. Denn der Weltmarktpreis für Kakao explodiert.

Wir in unserer kleinen Welt sind am Ende angelangt. Und mit uns das Kino und alles andere auch.

Damit der erfolgreiche Ausstand der GDL nicht Schule macht, soll jetzt am Streikrecht herumgeschnippelt werden. Das finden jedenfalls die Freiheitlichen von der FDP.

Das gefrorene Hirn des introvertierten Physiklehrers Will Downing soll im letzten Teil der Serie »3 Body Problem« die Menschheit vor einer todbringenden Alieninvasion retten.

Ein gelungener Thriller, der nicht den Anspruch erheben will, »Geschehnisse authentisch wiederzugeben« – angesichts mafiöser Killermethoden wohl eine gesundheitsfördernde Relativierung.