Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Mumia Abu-Jamal: Faschismus stets konform mit Kapitalismus

Grußbotschaft des politischen Gefangenen in den USA an die XXVI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz
Audiobotschaft aus dem US-Gefängnis: Mumia Abu-Jamal
Johanna Fernandez ist Sprecherin des Anwaltsteams von Mumia Abu-Jamal

Johanna Fernandez ist Sprecherin des Anwaltsteams des US-Bürgerrechtlers und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal. Kurz vor dessen persönlicher Audiobotschaft an die RLK2021 erklärt sie den Kontext, aus dem heraus diese verstanden werden soll. Auch sie steht wie Donna Murch, die zuvor auf der Konferenz ein Referat hielt, unter dem Eindruck der »faschistischen Beschlagnahmung des Kapitols«. Dies sei die Realität in den USA nach 40 Jahren neoliberaler Politik, nach 40 Jahren des »räuberischen Kapitalismus«. Wären Schwarze in Washington auf diese Weise auf die Straße gegangen, hätte es ein »Massaker« gegeben, so Fernandez. Sie erinnerte daran, dass Mumia seit vielen Jahren das Gesicht des Widerstands gegen das US-Gefängnis- und Justizsystem sei. Eines Widerstands dagegen, dass Schwarze verantwortlich gemacht werden für das Versagen des kapitalistischen Systems. Sie verwies auch darauf, dass neu aufgetauchte Beweise Hoffnung geben würden, dass Mumia aus dem Gefängnis kommen könnte. Dafür sei es aber auch notwendig, dass die Solidaritätsbewegung weiter ihren Druck verstärke.

Mumia Abu-Jamal analysierte in seiner Grußbotschaft an die XXVI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz den Flirt des US-Systems mit dem Neofaschismus. Er griff dabei auf einen Artikel des US-Soziologen John Bellamy Foster – der im Anschluss auf der RLK sprechen sollte – von 2017 zurück. Der Faschismus verbinde durch Ultranationalismus und Wissenschaftsfeindlichkeit Monopolkapitalismus mit den im Niedergang befindlichen unteren Mittelschichten. Es würden so »Leidenschaften unterhalb des Intellekts« befeuert. Er erinnerte daran, dass die bürgerlichen Mittelschichten und auch die Arbeiterklasse ein Bewusstsein davon hätten, dass sie von eben jenen neoliberalen Kräfte, die jetzt in der Person Bidens wieder an die Macht gekommen sind, die Menschen betrogen haben. Der Faschismus stelle einen »Schrei an das Großkapital mit der Bitte um Unterstützung« dar. Dabei sei der Faschismus immer konform mit dem Kapitalismus gewesen. Die Gier, dem Kapital zu dienen, habe letztlich immer zum Verrat an der Arbeiterbewegung geführt. Die beiden bürgerlichen Fraktionen hätten letztlich nur einen Herren: das Monopolkapital. (mk)

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