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Furiose Eröffnung mit dem Hannes-Zerbe-Jazz-Orchester
Großer Andrang herrschte am Samstag morgen bei winterlichen Temperaturen vor den Wilhelm-Studios im Berliner Stadtteil Reinickendorf. Schon von weitem war erkennbar: Hier musste sie sein, die Rosa-Luxemburg-Konferenz 2025. Nachdem das Nadelöhr am Eingang überwunden war, füllte sich langsam der Saal. Groß waren auch die Erwartungen auf die diesjährige RLK an neuem Ort. Die Spannung löste sich, als dann pünktlich um 10.30 Uhr das Hannes-Zerbe-Orchester die Konferenz mit jazzigen Klängen furios eröffnete. Die zahlreichen Bläser wandelten zunächst durch das Publikum, bis sie dann zu den anderen Musikern auf der Bühne stießen. Genauso vereinten sich die einzelnen Musikstränge zu einem mitreißenden Stück, dessen solistische Einlagen spontanen Beifall fanden. Es handelte sich um das Stück »Sawod« des russischen Komponisten Alexander Mosorow, das – passend zum Veranstaltungsort, einer alten Industriehalle – die Geräusche einer Eisengießerei nachempfindet. Darauf folgte eine weitere Komposition von Zerbe selbst mit aufrüttelndem Sprechgesang nach dem sowjetischen »Futuristischen Manifest«, das eine neue Epoche und das Ende der »alten Zeit« ankündigte. Den Abschluss bildete Hanns Eisler: Das Orchester spielte die ebenso schräge wie mitreißende Filmmusik zu dem unvergesslichen Klassiker »Kuhle Wampe« von Slatan Dudow: »Vorwärts und nicht vergessen ...« Applaus brandete auf, bevor dann Moderatorin Gina Pietsch auf die Bühne trat. Sie warnte vor der erhöhten Kriegsgefahr, der erneuten Präsidentschaft Donald Trumps in den USA und begrüßte die zahlreichen Gäste – unter anderem diplomatische Vertreter Russlands, Chinas, Vietnams und nicht zuletzt Kubas. Inzwischen hatten sich auch die Reihen gefüllt. Es kann eng werden! (jt)
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