»Widerstand gegen die große imperiale Offensive«
Lateinamerika, von den USA noch immer als der eigene Hinterhof betrachtet, blickt auf eine lange und schmerzhafte Geschichte von Staatsstreichen zurück. Auf der XXVII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz blickt Juan Ramón Quintana, Minister der Präsidentschaft in den drei Regierungen unter Evo Morales, auf den Putsch in Bolivien 2019 zurück. In seinem Vortrag wies der studierte Soziologe und Politikwissenschaftler zunächst darauf hin, dass die Verschwörung gegen Morales und die Regierungspartei »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) von langer Hand geplant gewesen sei und als »Teil der Hegemoniekrise des globalen Kapitalismus« verstanden werden könne. Vom ersten Tag der Regierungsperiode der MAS an habe die bolivianische Oligarchie Hand in Hand mit Washington eine »große imperiale Offensive« in Gang gesetzt. Der Staatsstreich unter dem Vorwand einer angeblichen Fälschung der Präsidentenwahl stellte nur das letzte Mittel des US-Interventionismus dar.
Weitere Informationen zu Quintana und der XXVII. Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 8. Januar 2022 stattfand, finden Sie unter: https://www.jungewelt.de/rlk/
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