Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025

Programm der XXIX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz

Wem gehört die Welt?

In seinem »Solidaritätslied« reflektierte Bertolt Brecht vor rund 90 Jahren akute Bedrohungen für Frieden und Fortschritt und formulierte: »Vorwärts, und nie vergessen, und die Frage konkret gestellt, beim Hungern und beim Essen: Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt?« Diese Zeilen haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt, im Gegenteil, die aufgeworfenen Fragen sind drängender denn je. Was geschieht auf und mit unserem Planeten, wenn sich der Kapitalismus weiter ungehindert durchsetzen kann, mit allen zerstörerischen Folgen für Mensch und Umwelt? Was bedeutet es, wenn Ressourcen, die dringend für den Schutz des Klimas benötigt werden, statt dessen in Rüstung und Kriege fließen? Unsere Referentinnen und Referenten werden erkunden, welche politischen Ansätze, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es gibt, um die dystopischen Entwicklungen zu stoppen. Dafür gilt es, über die Systemfrage zu sprechen, über die Notwendigkeit anderer Produktionsverhältnisse zur Nutzung der Produktivkraftentwicklung im Interesse der Mehrheit statt für den Profit von wenigen.

Moderiert wird die Konferenz von der Sängerin und Schauspielerin Gina Pietsch.

10.20 Uhr, Eröffnung durch die Ingoma-Trommelgruppe Berlin

11.00 Uhr, Vortrag
»Niedergang der Vernunft, Irrationalismus und Faschisierung: Rechte Machtergreifungsstrategien«
Ignacio Ramonet (Spanien), Journalist, Medienwissenschaftler und Ehrenpräsident des globalisierungskritischen Netzwerkes ATTAC

11.45 Uhr, Vortrag
»Hegemonieverlust des westlichen Imperialismus: Innerimperialistische Widersprüche und Krieg«
Juan Carlos Marsán (Kuba), stellvertretender Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen des Zentralkomitees der KP Kubas

12.10 Uhr, multimediales Konzert
»Wir vergessen nicht«
Daniel Osorio (Komponist, Chile) und Musikandes (Chile)
Musik und Bilder werden miteinander verwoben, um die Geschichte Chiles mit Allende sowie die Geschichte des Widerstands gegen eine berüchtigte Diktatur zu erzählen.

12.40 Uhr, Vortrag
»Umweltzerstörung, Militarisierung und Sozialabbau: Ressourcenausbeutung zum Zweck der neoliberalen Machterhaltung«
Theodora Pius (Tansania), aktiv im nationalen Netzwerk der Farmergruppen

13.00 Uhr, Jugendpodium
»Militarisierung der Jugend und unsere Antwort«
mit Freya Pillardy (SDAJ), Idil Calli (DIDF-Jugend), Ariane Alba Marquez (SDS), Jan Hagelstein (IG Metall) und einer Person vom LandesschülerInnenausschuss Berlin. Moderation: Selma Kleinau (SDAJ)

14.00 Uhr, Vortrag
»Eine andere Welt ist möglich: Konsequente Dekolonialisierung zum Nutzen aller«
Fikrejesus Amahazion (Eritrea), Wissenschaftler am Horn von Afrika, Schwerpunkte afrikanische Entwicklung, Menschenrechte und politische Ökonomie

14.30 Uhr, Aufführung
»Mumien. Kantate für Rockband«
von Floh de Cologne in filmischer Bearbeitung, anschließend Gespräch mit Dieter Klemm (Flöhe) und Claudia Opitz (OK-Projekt), Sebastian Köpcke (Filmemacher, OK-Projekt)

15.30 Uhr, Saalkundgebung
Manifestation für einen gerechten Frieden in Nahost
mit: Calum Baird (Großbritannien), Singer/Songwriter / Jeremy Corbyn (Großbritannien), ehemaliger Vorsitzender der Labour Party / Faten El-Dabbas, deutsch-palästinensische Spoken-Word-Künstlerin, Autorin und Politologin / Wieland Hoban (Großbritannien), Vorsitzender »Jüdische Stimme«, Komponist und Autor

16.10 Uhr, Vortrag
»Die Systemfrage beantworten: Sozialismus als Alternative«
Sevda Karaca (Türkei), Abgeordnete der Großen Nationalversammlung und stellvertretende Vorsitzende der Partei der Arbeit (Emek Partisi)

16.30 Uhr, Grußbotschaft
von Mumia Abu-Jamal (USA), Autor, politischer Gefangener, eingeleitet durch Julia Wright (USA), Autorin und Mumia-Aktivistin der ersten Stunde

17.00 Uhr, Konzert
»Noch verschont von großen Kriegen«
Wenzel (Singer/Songwriter)

17.50 Uhr, Vortrag
Wie kommt Sand ins Getriebe? Widerstand, praktische Solidarität und Antiimperialismus heute
Torkil Lauesen (Dänemark), Buchautor und ehemaliges Mitglied der sog. Blekingegade-Gruppe, die in den 70er und 80er Jahren Bewegungen im globalen Süden unterstützte

18.30 Uhr, Podiumsdiskussion
Wer stoppt die Rechten?
mit: Alev Bahadir (Journalistin, DIDF-Geschäftsführung) / Żaklin Nastić (BSW, seit 2017 MdB) / Shabnam Shariatpanahi (Diplompädagogin, Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei) / Luca Stüven (Perspektive Kommunismus) / Gerd Wiegel (Politikwissenschaftler, Leiter des Referats »Demokratie, Migrations- und Antirassismuspolitik« beim DGB-Bundesvorstand)
Moderation: Stefan Huth, Chefredaktion junge Welt

20.00 Uhr, Abschluss
Gemeinsames Singen der Internationale

Konferenzsprachen: Englisch, Spanisch, Türkisch, Deutsch (Simultanübersetzung)

Änderungen vorbehalten

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