Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025

Große Manifestation

Generalversammlung der jW-Genossenschaft: Aufruf zur RLK beschlossen, Aufsichtsrat komplettiert
Von Nico Popp

Die Einladung kam kurzfristig und außerhalb des üblichen Taktes, die Maigalerie in der Berliner Torstraße war dennoch voll: Am Sonnabend haben sich 80 Genossinnen und Genossen der LPG junge Welt zu einer außerordentlichen Generalversammlung getroffen. Verlag und Redaktion stehen vor großen Herausforderungen, und ein paar davon – kurzfristige und langfristige – waren Thema bei dieser Generalversammlung, die außerdem noch eine nötig gewordene Nachwahl für den Aufsichtsrat der Genossenschaft vornahm.

Ein paar Wochen nur noch sind es bis zur Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13. Januar. 4.000 Menschen sollen begrüßt werden – im Berliner Tempodrom, dem bislang größten Veranstaltungsort einer Rosa-Luxemburg-Konferenz. Organisatorisch und finanziell ist das ein Kraftakt. Die Generalversammlung beschloss am Sonnabend einstimmig einen Aufruf an die Mitglieder der Genossenschaft, die Leserinnen und Leser von junge Welt und an die linke Öffentlichkeit, die Rosa-Luxemburg-Konferenz durch Mobilisierung, Ticketkauf und Spenden »zu einer großen Manifestation gegen Krieg und für internationale Solidarität« zu machen.

Anschließend ging es um die ökonomischen Grundlagen der Arbeit von Verlag und Redaktion. Während weiterhin Einigkeit dahingehend bestand, an der gedruckten Ausgabe von junge Welt festzuhalten, musste einmal mehr darauf hingewiesen werden, dass die Kosten für Produktion und Transport ungebremst steigen. In Berlin beispielsweise müssen inzwischen 20 Euro pro Abonnent und Monat dafür aufgewendet werden, dass der Zustelldienst die Zeitung zur Leserin und zum Leser bringt. Es sind, das wurde mit Nachdruck betont, letztlich allein weitere Abos – der gedruckten Zeitung und der Onlineausgabe –, die das für junge Welt ökonomisch durchhaltbar machen.

jW-Chefredakteur Stefan Huth sprach über den aktuellen Stand des Verfahrens, das der Verlag gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen der Nennung von junge Welt in den jährlichen Verfassungschutzberichten angestrengt hat. Hier ist mit einer erstinstanzlichen Entscheidung im ersten Quartal 2024 zu rechnen.

Geschäftsführer Dietmar Kosch­mieder informierte über das neue Unternehmensstatut und die Nachfolgeplanungen für die Geschäftsführung, die hausintern in den vergangenen Wochen in einer Abstimmung der Belegschaft sowie von der Mitarbeitendenversammlung – also den Mitarbeitern von Redaktion und Verlag, die auch Mitglieder der Genossenschaft sind – gebilligt worden waren. An dieser Stelle kamen aus der Versammlung einzelne – auch kritische – Nachfragen und Anmerkungen, aber keine grundsätzlichen Einwände.

Abschließend wurden die nach dem Rücktritt eines Aufsichtsratsmitglieds und dem infolge von Tod beziehungsweise Erkrankung eingetretenen Ausfall der beiden gewählten Nachrücker erforderlichen Nachwahlen für den Aufsichtsrat der Genossenschaft durchgeführt. Der ehemalige Leiter des Verlags 8. Mai, Andreas Hüllinghorst, komplettiert fortan den dreiköpfigen Aufsichtsrat. Als Nachrückende stehen Susanne Willems und Thomas Bergmann bereit.

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