Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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»Mumias Fall ist ein Beispiel für die Ungerechtigkeit der US-Justiz«

Über die Verfolgung politischer Aktivisten und die Relevanz der internationalen Solidarität. Ein Gespräch mit Julia Wright
Interview: Michael Schiffmann
Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, einige von ihnen in orangefarbenen, Overalls, ähnlich denen, die in US-Gefängnissen getragen werden, protestieren in Philadelphia (Oktober 2014)
Julia Wright

Sie sind die Tochter des afroamerikanischen Schriftstellers und Aktivisten Richard Wright, des Autors der berühmten Bücher »Native Son« und »Black Boy«. Mitte der 1980er Jahre haben Sie sich der Bewegung zur Befreiung Mumia Abu-Jamals angeschlossen und sind auch jetzt noch Teil dieser Kampagne. Worin besteht die Verbindung zwischen Ihrem familiären Hintergrund und dem langjährigen Kampf für Gerechtigkeit für Mumia?

Ich bin in Brooklyn, New York geboren. Mein Vater war der Sohn eines armen Pächters, eines Analphabeten aus dem Süden. Er verfasste dann das Werk »Native Son«, das zum ersten Bestseller der schwarzen Literaturgeschichte wurde. »Native Son« war später in der Black Panther Party Pflichtlektüre. Der Roman spielt in Chicago und erzählt die Anti-Odyssee eines Beinahe-Analphabeten, eines schwarzen, im Elend lebenden Jugendlichen, der den Rassismus hautnah erfährt und dem die Gesellschaft keine andere Wahl lässt, als zum Verbrecher zu werden, wenn er in seinen eigenen Augen noch ein Mann bleiben will.

Fünf Jahre später, 1945, schrieb mein Vater das Buch »Black Boy«, das seine eigene, von Armut und Hunger geprägte Jugend im Süden der USA beschreibt. Er berichtet darin, wie er der Lynchkultur von Jim Crow entkommt, um im Norden »die Wärme anderer Sonnen« zu spüren – zumindest hoffte er das. »Native Son« beschreibt die Desillusionierung des Protagonisten von »Black Boy«, sobald er im Norden ist. Dieses Buch und eine weitere Novelle, die Richard im Jahr meiner Geburt schrieb, zeigen, dass er wusste: Auch im Norden gab es Rassismus, und der war weniger ein geographisches als ein Problem der Klasse und der kapitalistischen Herrschaft.

Im Norden trat er der Kommunistischen Partei der USA bei, und obwohl er die Partei später wieder verließ, blieb er bis zum Ende seines Lebens Marxist. Anders als weniger stark politisch engagierte schwarze literarische Ikonen wie Ralph Ellison oder Toni Morrison gehört Richard Wright zu der kleinen Zahl wirklich radikaler berühmter schwarzer Schriftsteller. Er starb 1960 in Paris, wo ihn das US-Außenministerium und das FBI ständig überwacht hatten. Einige seiner Bücher sind in letzter Zeit in Deutschland wiederaufgelegt worden.

Ich denke, es gibt einige deutliche Ähnlichkeiten zwischen Richard und Mumia. Genau wie bei meinem Vater war Mumias Haltung zum Rassismus von fünf Faktoren geprägt – wie die fünf Finger einer Hand. Erstens »Rasse«, zweitens Klasse: Mein Vater stammte aus dem ländlichen Süden, Mumia aus den »Projects« in Philadelphia. Drittens Bewusstsein: So wie Wright beständig über Lynchjustiz und Hunger schrieb, schreibt Mumia über Polizeibrutalität und Racial Profiling. Viertens Nichtkorrumpierbarkeit: Wie bei Wright ist Mumia einzige Währung seine Liebe zu Ideen. Fünftens der Kampf gegen die Todesstrafe. Wright verurteilte die Hauptfigur von »Native Son« in seinem Buch zum Tod, um zu zeigen, wie weit eine Gesellschaft unter rassistischer weißer Vorherrschaft ihre Unmenschlichkeit treiben kann. Die einzige Todesstrafe, die mein Vater befürwortete, war die für die Gesellschaft, die ihn unterdrückte. Das ging so weit, dass er zusammen mit meiner Mutter und mir 1947 nach Paris ins Exil ging.

Wie kam Ihr Engagement für Mumia und seinen Fall zustande?

Für mich kamen hier ganz einfach alle fünf erwähnten Faktoren zusammen. Mumia hätte eine Figur in einem der Romane meines Vaters sein können. Die Novelle »The Man Who Lived Underground« fiel gewissermaßen einem Verstoß gegen das gesetzliche Verbot der Unterschlagung von Beweismitteln zum Opfer, als der weiße Establishment-Verlag Anfang der 1940er Jahre, als das Werk erstmals erschien, einen 50 Seiten langen Abschnitt, in dem der des Mordes angeklagte Protagonist entlastet wird, einfach herauszensierte. Diese Passage, die beschreibt, wie der Protagonist von der Polizei gefoltert wird, um ein falsches Geständnis zu erzwingen, wurde den Lesern bis zur vollständigen Publikation des Werks im April 2021 vorenthalten.

Zu alldem kommt dann noch Mumias schriftstellerisches Talent – seine Funktion als Stimme der Unterdrückten. In seinen Kommentaren beschränkte und beschränkt er sich nicht darauf, den Mächtigen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, sondern er ist auch entschlossen, sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Und schließlich kam es ganz einfach deshalb zu meinem Engagement, weil Mumia, als er dann im Todestrakt war, sich an meine Familie wendete und um Unterstützung bat. Es verstand sich von selbst, dass ich das tun würde, und so ist es immer noch.

In den 1980ern hatte praktisch noch niemand von den skandalösen Rechtsverstößen gehört, die zum Schuldspruch und zum Todesurteil gegen Mumia führten. Wie war es möglich, eine breite Basis aufzubauen, durch die die Bewegung rasant wuchs und dann seit Anfang und Mitte der 1990er auch eine internationale Komponente einschloss?

Ich habe damals wie heute von einer internationalen Ebene aus für die Mobilisierung der Menschen außerhalb der USA gearbeitet. Wir müssen uns aber immer auch fragen, was wir tun können, um zu einer wachsenden Mobilisierung in den USA selbst beizutragen. Wir ließen und lassen die Welt wissen, dass der Fall Mumia Abu-Jamals ein Lehrbeispiel für die Ungerechtigkeit des Justizsystems in den USA ist, genau wie der Historiker Raz Segal jetzt den israelischen Angriff auf Gaza als Lehrbeispiel für einen Völkermord bezeichnet hat. Wir ließen und lassen die Welt wissen, wer Mumia ist – nämlich nicht der »Cop Killer«, als der er von der Polizei dämonisiert wird, sondern ein menschliches Wesen.

Wir ließen und lassen die Welt wissen, wer Mumia – der Autor, Gelehrte und Historiker – ist, weil das schließlich der Grund ist, weshalb ihm ein Verbrechen in die Schuhe geschoben wurde und er noch vor seinem Todesurteil beinahe getötet worden wäre. Er bleibt der Mann, der mit dem Genie seiner Feder Zeugnis von einer Gesellschaft ablegt, die die höchste Haftrate auf der ganzen Welt hat und dabei unverhältnismäßig viele Schwarze, Braune und Indigene sowie arme Menschen einsperrt.

Auch ihr in Deutschland habt wunderbare Arbeit geleistet, um euer Land wissen zu lassen, wer Mumia ist, indem ihr seine Bücher übersetzt und bei euren Veranstaltungen aus ihnen vorlest. So tragt ihr von Deutschland aus zur Veränderung in den USA bei. Zur internationalen Dimension gehört auch die Arbeit mit den Vereinten Nationen. Im Dezember 2022 wurde vor Gericht ein bemerkenswerter Antrag einer dem UN-Kommissariat für Menschenrechte unterstehenden Expertengruppe eingereicht, worin sie feststellt, Mumias Verurteilung sei klar rassistisch motiviert und repräsentiere eine Geisteshaltung, die bis auf die Sklaverei zurückgeht und auch in den US-Gerichten noch nicht eliminiert ist. In Philadelphia jedenfalls war und ist einer der wichtigsten Slogans: »Die ganze Welt blickt auf diesen Fall« – »The whole world is watching.«

Während es 2001 und dann endgültig 2011 gelungen ist, die Aufhebung der Todesstrafe gegen Mumia durchzusetzen, lehnte Richterin Lucretia Clemons vom Prozessgericht in Philadelphia – trotz ihres Zögerns aufgrund des UN-Antrags – am 31. März 2023 Mumias letzte Berufung ab und es sieht nunmehr vor den Gerichten nicht gut für ihn aus. Was sind Ihre Gedanken dazu?

»Wie machen wir jetzt weiter?« – das ist eine Frage, die anhand von zwei wichtigen Parametern beantwortet werden muss, nämlich erstens, wieviel Zeit haben wir, und zweitens, können wir innerhalb dieses Zeitfensters die Bedingungen für eine Mobilisierung schaffen, die das Justizsystem in Philadelphia zu einer Kehrtwende und zur Gewährung eines neuen Verfahrens oder einer Beweisanhörung veranlasst?

Grund dafür wäre das 2018/19 gefundene, 36 Jahre lang vor der Verteidigung geheimgehaltene entlastende Beweismaterial, in dem es um Verstöße gegen Entscheidungen des US Supreme Court in den Fällen Brady (1963) und Batson (1986) geht. Nach der Rechtsprechung im Fall Brady ist klar, dass die Vorenthaltung von Beweismaterial durch die Anklagebehörde illegal ist, und das Urteil im Batson-Fall macht klar, dass die Anklage Geschworene nicht aus rassistischen Gründen ausschließen darf. Nach normalen Kriterien müsste das Mumia das Tor zur Freiheit öffnen.

Die Zeitfrage ist bedeutend, Mumia muss aus medizinischen Gründen entlassen werden. Die Statistik für Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz – Mumias Diagnose seit seiner Herzoperation im April 2021 – ist gnadenlos: 50 Prozent überleben die folgenden fünf Jahre nicht. Diese Diagnose gilt für Patienten in Freiheit, die sich angemessen ernähren und die nötigen körperlichen Übungen machen können.

Was können wir denn dann innerhalb so kurzer Zeit tun?

Erstens müssen wir ein für allemal das von Polizei und Staatsanwaltschaft zusammengebraute Narrativ widerlegen, demzufolge Mumia den weißen Polizeibeamten Daniel Faulkner erschossen hatte, nachdem er frühmorgens in Center City in Philadelphia seinem Bruder zu Hilfe kommen wollte, den dieser Polizist misshandelt hatte. Diese Version der Ereignisse ist eine Lüge und muss als solche entlarvt werden. Was ist das Motiv für diese Lüge? Genau die Faktoren, von denen ich bereits gesprochen habe, und außerdem die Absicht, Mumia zu kriminalisieren, um ihn zu neutralisieren.

Die COINTELPRO-Akte (geheimes Counterintelligence Program der US-Bundespolizei FBI von 1956 bis 1971, jW) die über Mumia geführt wurde, seit er 14 war, zeigt, wie intensiv er all die Jahre überwacht wurde, und es heißt dort unter anderem: »Mumia Abu-Jamal ist intelligent und hat keine Vorstrafen, aber aufgrund seiner Schriften sollte er auf den Nationalen Sicherheitsindex gesetzt werden.« Seine klare Berichterstattung über die extreme Polizeibrutalität gegen die MOVE-Organisation und andere war für die Herrschenden der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Also musste man ihm bei Gelegenheit ein Verbrechen anhängen. Wie Mumia sagte später: »Mein einziges Verbrechen besteht darin, dass ich in dieser Nacht überlebt habe.« Wie immer bei solchen Lügenmärchen war die Geschichte der Anklage voller Ungereimtheiten: Wahrhaftige Zeugen wurden beiseitegedrängt oder sogar bedroht, und an ihrer Stelle gab es bestochene Belastungszeugen. Entlastende Beweise wurden durch Unterschlagung, also unter Verletzung des »Brady«-Urteils, oder die Streichung aus dem Prozessprotokoll unterdrückt, und selbst die Fotos des unabhängigen Fotojournalisten Pedro P. Polakoff, die Sie, Michael, später publik gemacht haben, wurden von der Staatsanwaltschaft ignoriert.

Die Zusammensetzung der Jury wurde unter Verletzung des »Batson«-Urteils rassistisch manipuliert. Mumia durfte sich nicht selbst verteidigen. Die Tatsache, dass sich neben Mumia und seinem Bruder noch eine weitere Person am Tatort befand, wurde unterschlagen. Obwohl Mumia durch einen Lungenschuss lebensgefährlich verletzt war, wurde er misshandelt und von der Polizei fast umgebracht, die ihn erst nach einer halben Stunde ins Krankenhaus brachte. Als er später dagegen Beschwerde einlegte, erfand die Polizei ein »Tatgeständnis« im Krankenhaus, das es nie gegeben hatte – und, und, und. Alles wurde hingedreht, um einen Buhmann zu schaffen, und hier hieß der Buhmann zur Freude der Herrschenden Mumia.

Was wären neben dem Kampf gegen das Polizeinarrativ weitere wichtige Handlungsmöglichkeiten?

Wir müssen uns ansehen, was bei unserer und anderen radikalen Bewegungen in der Vergangenheit funktioniert hat. Wir haben Mumia dreimal gerettet: das erste Mal vor der Todesstrafe, das zweite Mal vor dem Tod durch Hepatitis C und das dritte Mal, indem wir uns, als er unter Herzproblemen litt, international für seine medizinische Versorgung einsetzten. Wir können ihn erneut retten, indem wir die Taktiken einsetzen, die wir bei unseren vorherigen Siegen angewendet haben. Dabei sehen wir jedes Mal, dass die internationale Mobilisierung einer der entscheidenden Faktoren war. Wir sollten uns eine Liste all dieser Faktoren machen.

Was können wir von anderen radikalen Bewegungen lernen? Dass Einheit unsere stärkste Waffe ist – sind nicht auch die Gegner von Mumias Freiheit geeint stärker als gespalten? Es gibt Befreiungsfronten und Kampagnen für politische Gefangene, mit denen wir Bündnisse schließen können, um besser die Ziele auf seiten des Imperialismus anzuvisieren, denen unser kollektiver Angriff gilt, um gemeinsam zu protestieren, Informationen miteinander auszutauschen und anderes mehr …

Weiter sehen wir eine seismische Machtverschiebung auf der ganzen Welt: Der globale Süden hat sich unter anderem durch die BRICS-Staaten erhoben, während sich durch das Debakel in der Ukraine und die schurkischen Vetos der USA im UN-Sicherheitsrat gegen einen Waffenstillstand im Freiluftgefängnis von Gaza tiefe Risse in der US-Hegemonie entwickeln. Die Freilassung der politischen Gefangenen in den USA, dieser Geiseln unserer eigenen Regierung, sollte ebenfalls in diesem globalen Kontext gesehen werden.

Schließlich sollten wir, wie Johanna Fernandez unter Hinweis auf die kürzliche Aufführung der von Mumia noch im Todestrakt komponierten Oper »A Vampire Nation« an der Brown University sagte, nie die Macht von Kunst, Kultur, Dichtung und Musik bei der Mobilisierung unterschätzen. Stellen wir uns vor, diese ergreifende Oper würde als Vorspiel zu einer Rekonstruktion dessen, was in jener Dezembernacht vor 42 Jahren tatsächlich geschah, unter den Fenstern von Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aufgeführt – einer Rekonstruktion, die die Polizei immer tunlichst vermieden hat! Hat nicht Shakespeare geschrieben: »Das Schauspiel sei die Schlinge, in die den König sein Gewissen bringe«?

Ich weiß, dass es da noch einen weiteren Punkt gibt, der Ihnen sehr wichtig ist.

Ja, denn schließlich, und das ist in meinen Augen am wichtigsten, haben meine Lehrjahre in den Befreiungsbewegungen in Ghana und bei der Black Panther Party mich gelehrt, dass wir nicht mehrere Feinde gleichzeitig bekämpfen können. Welchen Feind sollten wir anvisieren, um die negative Haltung der Gerichte gegenüber Mumia aufzubrechen? Hier bin ich der Meinung, dass alle die, die wie der ehemalige Richter Wendell Griffen auf die Kontrolle hinweisen, die der Fraternal Order of Police (FOP) über die Gerichte – und im übrigen auch die sonstigen staatlichen Strukturen – in Pennsylvania ausübt, uns den richtigen Weg weisen. Der FOP ist der wichtigste Polizeiverband in den Vereinigten Staaten.

Ein Sieg über den FOP klingt zu hypothetisch? Vielleicht, aber erinnern wir uns daran, dass es in der Geschichte des 20. Jahrhunderts schon einmal zur erfolgreichen Zerstörung eines Polizeiimperiums gekommen ist, nämlich in Chicago, wo die Schergen von Police Commander Jon Burge die unangefochtene Macht hatten und an unschuldigen schwarzen Bürgern Foltertechniken praktizierten, die aus dem Vietnamkrieg kamen – bis eine engagierte Gruppe von radikalen Anwälten das Krebsgeschwür der Polizeigewalt besiegte, von dem diese Stadt gequält wurde. Flint Taylor, ein Gründungsmitglied des People’s Law Office in Chicago, hat ein lehrreiches Buch über diese Geschehnisse geschrieben, »The Torture Machine«.

Denken wir außerdem daran, dass es dieselbe korrupte Polizei in Chicago war, die sich im Dezember 1969 im Rahmen von COINTELPRO mit dem FBI zusammentat, um den Vorsitzenden der Black Panther in Chicago, Fred Hampton, zu ermorden. Mumia besuchte den Tatort und zitierte im Januar 1970 in einem Interview Mao Zedong: »Politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.« Damit meinte er, dass der Staat Fred Hampton getötet hatte und dass es nicht die schlafenden Panther-Mitglieder im Haus waren, die geschossen hatten. Dieser Kommentar wurde dann über ein Jahrzehnt später in Mumias Verfahren von Staatsanwalt Joseph McGill verdreht, um die Jury dazu zu bringen, Mumia zum Tode zu verurteilen.

Jedenfalls ist das vom Staat gefälschte Narrativ, nach dem Mumia schuldig ist, in Chicago verbreitet. Dadurch ist es nicht nur mit Richard Wright und seinem Roman »Native Son« verbunden, sondern auch mit dem mittlerweile gestürzten korrupten Polizeiimperium.

Julia Wright wurde 1941 geboren und ist die Tochter des US-Schriftstellers Richard Wright. In den 1960er Jahren war sie bis zum Sturz Kwame Nkrumas in Ghana Redakteurin von Zeitungen der panafrikanischen Bewegung, Ende der 60er Jahre wurde sie Mitglied der internationalen Sektion der Black Panther Party. Julia ist eine Mumia-Aktivistin der ersten Stunde. Sie arbeitet außerdem als Publizistin und Schriftstellerin. Wright ist Mitbegründerin des Mumia Abu-Jamal Health Committees, das sich um eine angemessene gesundheitliche Versorgung Mumias und anderer Gefangener bemüht, und der Mumia United Nations Liaison Group (MUNLG), auf deren Arbeit eine wichtige Gerichtseingabe des Antirassismus-Komitees der UN-Menschenrechtskommission an das Prozessgericht in Philadelphia im Dezember 2022 zurückgeht, in der Freiheit für Mumia oder ein neues Verfahren gefordert wird. Julia Wright ist zu Gast auf der XXIX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 13. Januar in Berlin

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