Ein Land kämpft sich nach vorn
Ermüdende Klischees und Stereotype, falsche Annahmen und Verzerrungen: Was für den gesamten Kontinent Afrika gilt, trifft in besonderem Maße auf Eritrea zu. Der eritreische Wissenschaftler und Autor Fikrejesus Amahazion skizziert in seiner Rede zunächst dieses vom Westen geprägte Bild, um den Kontext darzustellen, in dem sein Heimatland als eine auf Eigenständigkeit ausgerichtete Gesellschaft agiert.
Das kleine Land am Horn von Afrika liegt in einer Region mit geostrategischer Bedeutung. 1991, nachdem das Land »einen der längsten und einsamsten nationalen Befreiungskämpfe in der modernen afrikanischen Geschichte geführt hat«, kämpfte sich das Land auch gesellschaftlich nach vorn. Das Land könne mehr als 30 Jahre danach wichtige Fortschritte in der Entwicklung verzeichnen: So bei der Reduzierung der Kindersterblichkeit – in einer Geschwindigkeit, die zu den schnellsten in der Welt gehört. All das in einem Umfeld, das von »ruinösen Konflikten, Instabilität und weit verbreiteter Unsicherheit« gekennzeichnet ist. Hinzu komme, dass Eritrea seit Jahrzehnten unter Sanktionen steht, es aber trotzdem geschafft habe, »eine lähmende und schwächende« Abhängigkeit zu vermeiden. Seinen Beitrag beendet Amahazion mit dem eritreischen Ausruf: Anweht n’Hafash! Sieg den Massen!
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