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Wenzel reißt mit

Der Singer/Songwriter verzaubert für eine halbe Stunde das Publikum der RLK
Wenzel – ein Musiker mit politischem, aber vor allem mit menschlichem Anspruch

Wenzel – ein Musiker mit politischem, aber vor allem mit menschlichem Anspruch – läutete auf der XXIX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin die Abendstunden ein. Für eine halbe Stunde verzauberte er mit seinen Songs, begleitete seinen Gesang auf Gitarre, Akkordeon und Piano. Mit seinem Solo-Livealbum »Noch verschont von großen Kriegen« hat Wenzel im vergangenen Jahr vorgelegt, einem noch größeren Publikum hat er sich zudem mit dem Dokumentarfilm »Glaubt nie, was ich singe« empfohlen.

Mit »Es ist der Wahn« steigt er auf der RLK ein, die Zuschauerinnen und Zuschauer spitzen die Ohren. »Wenn wir gemeinsam singen, begreifen wir wieder, dass wir zusammengehören«, ruft Wenzel, dem Menschen vor flimmernden Handyscreens ein Graus sind. Gesagt, getan: »Das ist die Zeit der Irren und Idioten«, stimmt sein Publikum in den Refrain des gleichnamigen Lieds ein. Und Wenzel kann anprangern, wenn auch ironisch – die verbreiteten Euphemismen des Jetzt. »Kriege heißen jetzt Verteidigung, Lügen heißen Fake News«, sagt er, um schließlich den Wahnsinn der Globalisierung anzugehen.

Auch als Interpret von Songs des großen Woody Guthrie ist Wenzel bekannt, in diesem Zusammenhang kommt es unfreiwillig zu einer Premiere auf der RLK. Vor dem letzten Song macht die Technik der Gitarre Probleme - »dann spiel' ich's halt auf dem Klavier, hab' ich noch nie gemacht«. Und so gibt's zum Schluss die deutsche Version von »This Land is your Land« auf Tasten präsentiert: »Die Erde ist da für dich und mich«. Eine Zugabe ist leider nicht drin, das Programm der RLK ist zu eng getaktet.

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